Mein Garten: Familie Mazza hat ihren Garten in ein Kiwi-Paradies verwandelt
Ursula und Enzo Mazza, ehemals bei Alno beschäftigt, sind Hobbygärtner aus Leidenschaft mit einem großem Zier- und Nutzgarten.
Ein lauschiges Plätzchen bei der Terrasse ist der Teich mit plätschernder Fontäne. Der Fischreiher ist allerdings nicht echt – und stellt somit keine Gefahr für die Fische im Teich dar.
| Bild: Johanson, Kirsten
Enzo Mazza stammt aus Turin in Italien, er ist gelernter Bäcker und Konditor, doch das Brotbacken betreibt er nur noch als Hobby. 35 Jahre lang arbeitete er bei Alno und als Rentner hat er nun viel Zeit für seinen Garten. Er und seine Frau Ursula wohnen seit Anfang der 1980er Jahre im Kogenäcker – der große Garten umschließt fast wie ein Kreis das Eigenheim. „Wir haben uns hier mit Pflanzen ausgetobt“, schmunzelt Enzo Mazza.
Rundumsicht des GartensVideo: Kirsten Johanson
Das Rentnerehepaar Ursula und Enzo Mazza verbringt seine Freizeit am liebsten im Garten.
| Bild: Johanson, Kirsten
Ersten Kiwi-Baum aus Italien mitgebracht
Neben den heimischen Sträuchern und Bäumen fühlen sich auch einige Exoten bei dem Ehepaar wohl, so etwa verschiedene Kiwibäume. „Ich habe den ersten Setzling vor zirka 25 Jahren aus Italien mitgebracht, ein Kiwibaum braucht einen Partner – sonst wird es nichts mit den Früchten“, erklärt er. Zur Befruchtung sind mindestens eine männliche und eine weibliche Kiwipflanze nötig. Die Kiwi hat weiße, duftende Blüten. Geerntet wird im Oktober/ November. Einen Winterschutz braucht sie nicht, versichert der Hobbygärtner. Etwas Besonderes sind die Kiwi-Bäume Actinidia arguta ‚Issai‘ und Actinidia arguta ‚Ken‘s Red‘, auch Mini-Kiwi oder Kiwibeere genannt. „Sie werden etwa so groß wie Trauben und man isst sie mit Schale“, sagt Ursula Mazza. Einen Feigen- und Khakibaum gibt es ebenso wie eine Nashi-Birne.
Blick in das Gewächshaus, in dem die Tomaten fürs hausgemachte Sugo gedeihen.
| Bild: Johanson, Kirsten
Den großen Pavillon mit achteckigem Grundriss hat Enzo Mazza selber gebaut, ebenso den Teich mit UV-Filteranlage und einer plätschernden Fontäne. Darin leben Fische und Molche, bald werden die rosa Seerosen blühen. Der Fischreiher am Ufer sieht täuschend echt aus, ist Attrappe, doch tatsächlich hat sich ein Fischreiher die Goldfische aus dem Teich geschnappt.
Gartentipps von Familie Mazza
Die großen Blüten der Japanischen Pfingstrose sind ein Blickfang.
| Bild: Johanson, Kirsten
Es gibt noch mehr Wasser im Garten – darunter einen Quelllstein im japanisch inspirierten Bereich an der Mauer zum Nachbargrundstück. Dort ist der Boden mit hellen Kieselsteinen bedeckt, dazu passend die Bepflanzung mit Buchs, rotem Schlitzahorn, Blauregen, Wacholder und einem Lebensbaum.
Eine Stunde Aufmerksamkeit am Tag
Das schattenverträgliche Kaukasus-Vergissmeinnicht punktet mit dekorativem Blattwerk.
| Bild: Johanson, Kirsten
Im Durchschnitt fordert der Garten täglich eine Stunde Aufmerksamkeit, nicht nur das Schneiden der Sträucher erfordert Zeit, auch das Ausgeizen und Hochbinden der Tomaten, das Unkraut entfernen, hacken und gießen. „Der Garten ist unser Fitness-Studio“, lacht Enzo Mazza. Und zum Entspannen stehen nach getaner Arbeit diverse Sitzplätze zur Auswahl, so etwa eine Hollywoodschaukel unter einer rot blühenden Kletterrose.
Die Blüten des Rhododendron ziehen Hummeln an. Da ihr Rüssel länger als der von Bienen ist, kommen sie gut an den Nektar.
| Bild: Johanson, Kirsten