Jede Menge neue Autos ohne Nummernschilder stehen in Pfullendorf herum – beispielsweise im Alno-Park oder auch auf dem Parkplatz des Drogeriemarkts dm, wo es aktuell 32 Autos der Marke Toyota sind. Die Neuwagen auf dem Parkplatz des dm-Markts gehören dem Autohaus Brucker in Pfullendorf, das die Parkfläche für seine Zwecke gemietet hat.

Doch viele Kunden des Drogeriemarkts fragen sich schon seit längerer Zeit, warum die Autos dort in einer Dreierreihe auf dem Parkplatz abgestellt sind. Geschäftsführer Rolf Brucker kann die Frage beantworten, denn er habe nichts zu verheimlichen. „Die Hersteller wollen ihren Bestand reduzieren und ihre Neuwagen auf die Autohäuser verlagern“, sagt Rolf Brucker.

Und so haben viele Autohäuser, nicht nur das Autohaus Brucker, deutlich mehr Autos auf Halde als noch vor Jahren. „Die Autohäuser bekommen dafür als eine Art Gegenleistung Prämien und Rabatte“, ergänzt Brucker. Das Autohaus Brucker ist dadurch imstande, beim Verkaufspreis an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Im Grunde genommen habe das Autohaus Brucker gar keine andere Wahl, als die Autos in dieser Größenordnung einzukaufen, „um nicht im Markt verdrängt zu werden“, so Brucker. Die Ursache hierfür führt der Autohändler als Nachwehen der Corona-Pandemie zurück, in der die Produktion von Neuwagen stillgelegt worden war und lange Lieferzeiten die Folge waren. „Jetzt ist die Branche wieder auf dem Niveau vor Corona, weshalb die Hersteller ihre Lagerkapazitäten verringern wollen.“ Seit Anfang 2023 sei die Verlagerung auf die Autohäuser zu beobachten. Sie werde nicht weniger.

Anzahl variiert

Die Neuwagen auf dem Parkplatz des Drogeriemarkts werden indes im Internet zum Verkauf angeboten, bei Interesse auf das Firmengelände des Autohauses Brucker gefahren und dort für die Kunden zum Verkauf hergerichtet. Die Anzahl der Autos auf dem dm-Parkplatz variiert demnach. „Grundsätzlich ist das Abstellen auf dem Parkplatz eine temporäre Angelegenheit. Auf Dauer soll der Bestand reduziert werden, zumal wir ja auch Miete dafür bezahlen müssen“, ergänzt Rolf Brucker, der die Fragen der dm-Kunden trotzdem durchaus nachvollziehen kann.