Der Wunsch der Realschule am Eichberg in Pfullendorf geht in Erfüllung. Der Technische Ausschuss hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, auf dem Schulgelände ein Kleinspielfeld und ein grünes Klassenzimmer zu errichten. Außerdem entstehen zusätzliche Parkplätze.

Immer mehr Schüler

Es wird eng auf dem Pausenhof der Realschule, die von immer mehr Schülern besucht wird. 420 Schüler werden auch im kommenden Schuljahr unterrichtet, unter anderem schon seit längerer Zeit in den beiden Containern hinter dem Gebäude, „die keinen Nachteil für die Schüler bedeuten. Sie mögen die Container“, sagte Stadtbaumeister Jörg-Steffen Peter in der öffentlichen Sitzung im Rats- und Bürgersaal. Holger Voggel, Schulleiter der Realschule, bestätigt, dass die Klassencontainer von den Schülern akzeptiert würden.

Diese Parkreihe gibt die Realschule an die Feuerwehr ab, damit die Einsatzkräfte ihre Autos abstellen können.
Diese Parkreihe gibt die Realschule an die Feuerwehr ab, damit die Einsatzkräfte ihre Autos abstellen können. | Bild: Dirk Thannheimer

Container nehmen Platz weg

Weil aber die Container viel Platz weg nehmen, ist die Fläche im Außenbereich rund um das Rondell zwangsläufig verringert worden. In Relation zur Anzahl der Schüler hat die Realschule die kleinste Fläche, deutlich weniger als an der Sechslindenschule oder der Grundschule am Härle. „Darunter leidet auch die Aufenthaltsqualität“, so Peter, zumal die Pausenhöfe der Realschule und der Kasimir-Walchner-Schule strikt voneinander getrennt sind.

„Wir finden es klasse, dass der Ausschuss dem Kleinspielfeld zugestimmt hat.“
Holger Voggel, Schulleiter

Die Situation zeigt, dass Handlungsbedarf herrscht, um mehr Freiflächen für die Schüler zu schaffen. Die Lehrer der Realschule setzen sich mit dieser Problematik auseinander, entwarfen selbst Skizzen und Zeichnungen, die das Stadtbauamt begrüßte. Daher wurde vom Gremium ohne große Diskussionen beschlossen, ein zwölf mal acht Meter großes Kleinspielfeld mit Toren und Basketballkörben zu errichten, auf dem die Realschüler in den Unterrichtspausen spielen können. „Wir finden es klasse, dass der Ausschuss dem Kleinspielfeld zugestimmt hat“, sagt Holger Voggel auf Nachfrage des SÜDKURIER. Aus seinem Zimmer kann er direkt auf die Wiese schauen, auf der das Spielfeld gebaut wird. Er muss sich selbst noch Gedanken machen, welche Klasse wann auf das Spielfeld darf. „Wir werden eine Regelung finden“, so Voggel.

Auf dieser Wiese entstehen ein grünes Klassenzimmer und ein Kleinspielfeld.
Auf dieser Wiese entstehen ein grünes Klassenzimmer und ein Kleinspielfeld. | Bild: Dirk Thannheimer

Lernort im Freien

Das 80.000 Euro teure Kleinspielfeld wird vier Meter hoch eingezäunt, damit es außerhalb der Unterrichtszeiten nicht genutzt werden kann. Direkt daneben – auch das war Wunsch der Realschule – entsteht ein grünes Klassenzimmer. Ein grünes Klassenzimmer ist ein speziell gestalteter Lernort im Freien, der für Unterricht, Spielen, Lernen, Gestalten, Malen und Musizieren genutzt werden kann. Das grüne Klassenzimmer wird mit Tischen und Bänken möbliert.

Die Maßnahmen am Schulstandort gehen aber noch weiter. Denn nach Angaben von Jörg-Steffen Peter sind nicht mehr ausreichend Parkplätze vorhanden, weil mit zunehmender Schülerzahl auch mehr Lehrkräfte mit dem Auto zur Schule fahren. Zehn Parkplätze gibt die Realschule an die Feuerwehr Pfullendorf ab, damit deren Einsatzkräfte in kurzer Entfernung zum Feuerwehrgerätehaus ihre Autos abstellen können.

Zusätzliche Parkplätze

Für Ersatz wird aber gesorgt. Stadtbaumeister Peter zeichnete verschiedene Stellplätze ein, um in Zukunft die Kapazität an Parkplätzen für die Lehrkräfte der Realschule zu erhöhen. Sollten sich die Pläne des Stadtbauamts umsetzen lassen, könnten an die 20 neue Parkplätze rund um das Areal geschaffen werden. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des Schulhofs und der Errichtung neuer Parkplätze betragen etwa 300.000 Euro. Das Geld wurde bereits in den Haushalt eingestellt.