Sommer im Städtle heißt die erstmalige Veranstaltungsreihe für die Monate Juli, August und September. Einzelhändler und Gastronomen sollen die Pfullendorfer Altstadt mit Lampions und bunten Stühlen dekorieren. Außerdem finden mehrere kostenlose Konzerte an verschiedenen Plätzen statt.

Projektvorstellung im Bürgersaal

Mira Krane, zuständig für Kultur und Marketing, stellte kürzlich im Bürgersaal das Projekt vor, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus mit einem Zuschuss gefördert wird. „Sommer im Städtle ist eine Weiterentwicklung der Ideen, Wünsche und Anregungen des Stadtmarketingprozesses“, sagte Krane. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es unter anderem, die Innenstadt zu beleben und die Aufenthaltsqualität in der Altstadt zu erhöhen. Krane kündigte indes an, die Veranstaltung überregional zu bewerben, sodass auch die Nachbargemeinden Heiligenberg, Illmensee, Meßkirch oder Mengen darauf aufmerksam gemacht werden.

Einladende Wirkung

Damit die Premiere von Sommer im Städtle auch ein Erfolg wird, erhofft sich die Stadt die Beteiligung der Händler und Gastronomen, denen die Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie sie ihren Beitrag leisten können – ohne finanziellen Aufwand. In der Altstadt sollen demnach Lampions aufgehängt werden, um für Einheimische und Touristen eine einladende Wirkung zu erzielen.

Lampions hängen im Klosterhof, wo die Afterwork-Events stattfinden.
Lampions hängen im Klosterhof, wo die Afterwork-Events stattfinden. | Bild: Dirk Thannheimer

Bunte Stühle vor den Geschäften

Die Stadt sucht außerdem Stuhlpaten für bunte Stühle, die vor den Geschäften und Gaststätten stehen sollen. Katrin Klaiber von der Papeterie Klaiber hat direkt in der Sitzung ihr Interesse an den Stühlen mit aufgeklebtem Logo der Veranstaltung signalisiert. Sie könne sich auch vorstellen, „die Stühle als Werbefläche zu nutzen“, sagte Klaiber, wenngleich die Stühle nicht mit einer Konsumabsicht aufgestellt werden.

„Wir wollen Leben und Farbe in die Altstadt bringen.“
Mira Krane, Kultur und Marketing

Die Stuhlpaten sollen im Übrigen selbst entscheiden, ob sie die Stühle nach Feierabend in ihren Geschäften in Sicherheit vor Vandalismus bringen oder sie nachts draußen stehen lassen. Steuerberater Marius Burth würde es sogar begrüßen, wenn die Stühle nach dem geplanten Zeitraum stehen bleiben. Und die Teilnehmer der Aktion werden mit einer Tüte mit Malkreide ausgestattet, die sie an ihre Kunden oder Gäste verschenken dürfen, damit die Kinder die Straße mit der Kreide bemalen. „Wir wollen Leben und Farbe in die Altstadt bringen“, ergänzte Krane, die von Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu und Ulrike Schwichtenberg, Leiterin der Tourist-Information, Unterstützung erhält.

Am Donnerstag, 10. Juli, tritt auf dem Marktplatz „Das Jürgen Waidele Trio“ auf.
Am Donnerstag, 10. Juli, tritt auf dem Marktplatz „Das Jürgen Waidele Trio“ auf. | Bild: Benjamin Engel

Verschiedene Plätze

Sommer im Städtle wird bereichert durch ein Kulturprogramm an verschiedenen Plätzen. Einer dieser Orte wird der Klosterhof sei, wo an drei Abenden – immer donnerstags – Afterwork-Events mit Live-Musik stattfinden. An diesen drei Abenden sollen die Einzelhändler ihre Ladenöffnungszeiten bis 20 Uhr verlängern. Bereits am Donnerstag, 10. Juli, startet eine vom Kulturbeauftragten André Heygster organisierte Konzertreihe – auf dem Marktplatz, im Garten des Alten Hauses, vor dem Jugendhaus und in der städtischen Galerie „Alter Löwen“. Der Eintritt für die Besucher ist frei.

Positive Rückmeldungen

Mira Krane nutzte indes die Projektvorstellung, um sich ein Meinungsbild zu machen. Von den Gastronomen war allerdings nur ein Vertreter anwesend – Edmon Anti von „Eddy‘s U-Bar“. Die Rückmeldungen waren insgesamt positiv, weil die Stadt die Mittel zur Verfügung stellt. „Ich kenne diese Reihe aus Tuttlingen. Da mussten die Händler viel Geld bezahlen“, sagte Fabian Thyzak, neuer Inhaber des Vodafone-Shops in der unteren Hauptstraße. Sommer im Städtle soll nicht einmalig bleiben. 2026 könnte die Veranstaltung wiederholt werden. „Wir müssen erst daraus lernen“, sagte Mira Krane.