Wie jedes Jahr seit 2002, hatte das Hilfsprojekt Mariphil auch im Corona-Winter 2020 wieder um Spenden für die Aktion Reissack gebeten. Die Aktion hatte schon im Jahr 2019 mit 101,5 Tonnen gespendetem Reis erstmals die Schwelle von 100 Tonnen durchbrochen. „Auch in diesen schweren Zeiten hatten die Menschen ein großes Herz für die, denen es noch viel schlechter geht. Es wurden insgesamt 145,9 Tonnen Reis gespendet und verteilt. Das waren für geschätzt 48 000 bedürftige Menschen für etwa zehn Tage genügend Reis für den täglichen Bedarf“, zieht Martin Riester, Vorsitzender der Hilfsorganisation, in einer Pressemitteilung eine positive Bilanz.

Unter strengen Hygiene-Vorgaben verteilt

Kleinere Teams mussten den Reis direkt zu den Menschen bringen.
Kleinere Teams mussten den Reis direkt zu den Menschen bringen. | Bild: Hilfsprojekt Mariphil

Große Versammlungen zur Ausgabe waren in diesem Jahr nicht möglich. Der Reis musste nach strengen Hygiene-Vorgaben und in Absprache mit den Behörden durch insgesamt vier kleinere Teams direkt zu den Menschen gebracht werden, wie Riester erläutert. Die bedürftigen Familien seien schon im Vorfeld ausgesucht, registriert und auf einer Liste geführt worden. „Dies macht die Verteilung so auch jederzeit nachvollziehbar und transparent“, betont Riester. Das Mariphil-Reissack-Team unter der Leitung von Isabel Riester – die die Aktion vor Ort auf den Philippinen leitete – habe im Zeitraum zwischen Anfang November bis Mitte Januar alle Reisspenden verteilen können.

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Briefe an die Spender kamen beziehungsweise kommen später

Geschätzt 48 000 bedürftige Menschen hatten für etwa zehn Tage genügend Reis für den täglichen Bedarf.
Geschätzt 48 000 bedürftige Menschen hatten für etwa zehn Tage genügend Reis für den täglichen Bedarf. | Bild: Hilfsprojekt Mariphil

„Mariphil möchte sich bei allen Spendern ganz herzlich für das Vertrauen und die großartige Spendenbereitschaft bedanken“, so Martin Riester. Die Hilfsorganisation blickt in diesem Jahr auf ein 20-jähriges Bestehen zurück. „Auch der Versand der Briefe an die Reissackspender ist dieses Jahr eine besondere Herausforderung. Die Preise für den Versand eines Briefes waren auf den Philippinen mit 120 Pesos für einen Brief gut doppelt so hoch wie im Vorjahr“, schildert der Vorsitzende. Deshalb habe Isabel Riester die bis Mitte Dezember angehäuften zusammen etwa 40 Kilo schweren Briefe im Reisegepäck nach Deutschland gebracht. Diese seien dann von hier aus versendet worden. „Bei mehr als 2000 Briefen eine Herausforderung für das Team in Deutschland„, bekennt Riester. Die restlichen Briefe seien Ende Januar mit einen Express-Paket von den Philippinen nach Deutschland geschickt worden. „Angekommen sind sie jedoch erst am 17. Februar und wir werden sie nun an die Spender versenden“, so Riester.