Hechingen (pm/urr) Der Landtagsabgeordnete Thomas Hentschel, justizpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion in Stuttgart, besuchte unlängst das Landgericht Hechingen. Er wollte sich über das Thema KI und die Einführung der e-Akte informieren. Das berichtet das Landgericht Hechingen in einer Pressemitteilung. „Wir freuen uns sehr über das Interesse eines hochrangingen Vertreters einer Regierungsfraktion an der täglichen Arbeit der Justiz und an unserem Leuchtturmgericht. Das Landgericht Hechingen ist bei vielen IT-Projekten einer der Vorreiter, weshalb wir aus erster Hand über diese Zukunftsthemen berichten können“, sagte der Präsident des Landgerichts, Florian Diekmann, in einem Grußwort. Das Landgericht Hechingen war das erste Landgericht im Bezirk des Oberlandesgerichtes (OLG) Stuttgart, das mit der elektronischen Gerichtsakte ausgestattet wurde, und zugleich der erste Landgerichtsbezirk in ganz Baden-Württemberg, in dem auch alle (vier) Amtsgerichte mit der e-Akte arbeiten. Seit dem vergangenen Jahr wird zugleich auch die elektronische Verwaltungsakte in allen Gerichten des Bezirks eingesetzt.

Das Landgericht Hechingen werde durch das Ministerium der Justiz und für Migration und das Oberlandesgericht zudem auch als Pilotstandort für weitere zukunftsweisende IT-Projekte berücksichtigt, heißt es weiter. Derzeit werde etwa der Einsatz von Software zur – auch KI-gestützten – Aktendurchdringung konzeptioniert und getestet (Projekt Astra). Zudem ist es das bundesweit erste Pilotgericht für den Einsatz einer neuen Textverarbeitungssoftware („bk.text“).

Nach der Präsentation der e-Akte und der KI-Software Astra informierte sich Thomas Hentschel über weitere Themen, wie die Personalsituation und Nachwuchsgewinnung sowie die Auswirkungen von neuen Gesetzesvorhaben zur Digitalisierung auf die Justiz. Daneben wurde die Unterbringungssituation des Amtsgerichts und des Landgerichts besprochen. Die Vorstellung des technisch neu ausgestatteten Schwurgerichtssaals stand am Schluss der Begegnung.