Der Landkreis Sigmaringen hat die Öffentlichkeit zu einem weiteren Fachworkshop zur Planung der Straße B 311n/B 313 eingeladen. Aufbauend auf einen Workshop im Sommer 2022 konnten sich Anrainer, Kommunalpolitiker und interessierte Bürger bei dieser öffentlichen Veranstaltung im Rahmen einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung wieder mit Anregungen, Vorschlägen oder auch mit Kritiken einbringen.

40 Besucher, darunter zehn neue

Die Veranstaltung im Landratsamt wurde von etwa 40 Personen besucht, wobei auf Nachfrage von Landrätin Stefanie Bürkle zehn „neu“ hinzugekommen waren.

Transparente Planung steht im Zentrum

Wie mehrfach berichtet, hat der Landkreis Sigmaringen im Rahmen einer transparenten Planung die Öffentlichkeit zu verschiedenen Info-Abenden und Workshops eingeladen, um eigene Vorstellungen einzubringen. Denn, wie Projektleiter Thomas Blum sagte, kennen die Bürger und kommunale Mandatsträger die Region und die betreffenden Örtlichkeiten am besten, können also auch Hinweise zu möglichen, den Behörden unbekannten Besonderheiten geben. „Die Gutachter und Gutachterinnen kommen von außen und sind auf Ihre lokalen Kenntnisse angewiesen“, hatte Blum die Anwesenden aufgefordert.

„Die Gutachter und Gutachterinnen kommen von außen und sind auf Ihre lokalen Kenntnisse angewiesen.“Thomas Blum, Projektleiter
„Die Gutachter und Gutachterinnen kommen von außen und sind auf Ihre lokalen Kenntnisse angewiesen.“Thomas Blum, Projektleiter | Bild: Susanne Grimm

Diese damaligen Hinweise und Ergänzungen seien geprüft und wenn möglich berücksichtigt worden. Das soll auch mit den Ergebnissen des aktuellen Fachworkshops geschehen, bei dem es um die Umweltverträglichkeitsstudie zu den verschiedenen möglichen Trassenvarianten ging.

Umweltverträglichkeitsstudie auf gesetzlicher Basis

Zu Beginn bekamen die Teilnehmenden aktuelle Informationen über das Vorgehen bei den laufenden Variantenoptimierungen und zur Methodik des Variantenvergleichs. Im zweiten und umfassenderen Teil bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, in Kleingruppen eigene Fragen mit Projektmanager Thomas Blum und den verschiedenen Fachgutachtern zu erörtern. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsstudie ging es um das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung, deren „Schutzgüter“ eingehalten werden müssen.

Zahlreiche Schutzgüter zu beachten

Zu den Schutzgütern gehören die Menschen, insbesondere deren Gesundheit, Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt. Aber auch Wasser, Boden, Fläche, Luft, Klima und Landschaft gehören dazu, nicht zu vergessen, das kulturelle Erbe und sonstige Sachgüter. Dazu müsse die Wechselwirkung zwischen diesen Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden.

Beste Trassenvariante wird gesucht

Ziel und Aufgabe der Umweltverträglichkeitsstudie ist unter anderem, die umweltverträglichste Trassenvariante zu finden. Die Aufgabe der Fachleute besteht darin, objektiv nachvollziehbare Vergleiche zwischen verschiedenen messbaren und auch nicht messbaren Auswirkungen (wie beispielsweise Veränderungen des Landschaftsbildes) auf die unterschiedlichen Schutzgüter und Umweltfunktionen aufzuzeigen. An drei Tischen kam es zu den unterschiedlichen Trassenvarianten zu einem regen Austausch. Die Ergebnisse lagen dem SÜDKURIER bis Redaktionsschluss nicht vor.