Das Stettener Spectaculum rückt näher: Vom 25. bis 27. Juli wird die Zeit für das große Mittelalterfest zurückgedreht. Seit gut einem Jahr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Nun geht es in die Endphase. Vor einigen Tagen haben sich sogar Schülerinnen und Schüler der Bertha-Benz-Schule aus Sigmaringen engagiert. Unter Federführung ihrer Lehrerin Ulrike Ettrich haben sie ein neues Stadttor farblich gestaltet.

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Ins Mittelalter eintauchen

Aufmerksamen Bürgern wird es in den vergangenen Wochen nicht entgangen sein: Beim sogenannten Dreschschuppen auf dem Berg in Richtung Nusplingen wurde immer wieder fleißig gewerkelt. Denn es galt, ein neues Stadttor zu bauen. War doch das große Tor, das beim zurückliegenden Spectaculum 2017 noch den Eingang vom Gasthaus zum Kreuz zum Festgelände markierte, in die Jahre gekommen und musste entsorgt werden. In der Folge galt es, ein neues, großes Stadttor zu bauen. Schließlich sollte weiterhin an allen vier Zugängen den Besuchern ein großes Stadttor anzeigen, dass sie nun in eine andere Zeit – ins Mittelalter – eintauchen. Freiwillige und fleißige Helfer um Zimmermann Patrick Scheck haben sich der Sache angenommen und seit dem Frühjahr an mehreren Wochenenden ein neues, großes Tor gefertigt, das in seinem Erscheinungsbild seinem kleineren Bruder beim Zugang zum Mauritiusplatz ähnelt.

Ein Team, das ganze Arbeit geleistet hat. Hinten (von links): Ben Truhöl, Finn Hummel, Abby Eisel, Andrew Archor, und Fynn Springer. ...
Ein Team, das ganze Arbeit geleistet hat. Hinten (von links): Ben Truhöl, Finn Hummel, Abby Eisel, Andrew Archor, und Fynn Springer. Vorn (von links): Malermeisterin Ulrike Ettrich und Dominik Straub. Foto: Gerd Feuerstein

Berufsschüler packen mit an

Doch bevor das neue Stadttor an seinem Ort beim Gasthaus Kreuz aufgestellt werden kann, musste es noch den entsprechenden Farbanstrich bekommen. Dem Organisationsteam um Harald Dreher gelang es, für diese anspruchsvolle Arbeit Schülerinnen und Schüler der Bertha-Benz-Schule aus Sigmaringen zu gewinnen. Sechs von acht Auszubildenden der Berufsfachschule Farbtechnik – unter der Leitung der Malermeisterin und technischen Oberlehrerin Ulrike Ettrich – stellten sich in den vergangenen Tagen der Herausforderung, dem Tor ein mittelalterliches Aussehen zu verpassen. Bei brütender Hitze hieß es dann Pinsel schwingen. Doch zuvor musste der Untergrund vorbereitet und ein Strukturputz aufgetragen werden.

Bei brütender Hitze ist Tempo beim Bemalen angesagt, da schwingt auch Oberlehrerin Ulrike Ettrich (Mitte) den Pinsel. Foto: Gerd Feuerstein
Bei brütender Hitze ist Tempo beim Bemalen angesagt, da schwingt auch Oberlehrerin Ulrike Ettrich (Mitte) den Pinsel. Foto: Gerd Feuerstein

Doppelt motiviert

Als es dann ans finale Bemalen ging, war Tempo angesagt, denn die Temperaturen ließen die Farbe sehr schnell trocknen. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache: „Es macht einfach Spaß, an etwas zu arbeiten, das hinterher nicht – wie in der Schule – einfach im Depot landet, sondern tatsächlich gebraucht und auch gesehen wird“, waren sich die angehenden Maler- und Lackiergesellen einig. Und dass das beim neuen Stettener Stadttor der Fall sein wird, motiviert die jungen Handwerker doppelt. Denn demnächst wird das tolle Tor mit Sicherheit von tausenden Besuchern durchschritten und bewundert werden.