Das Video-Interview mit Alexander Karachun von den Schwenninger Wild Wings Video: Frederick Woehl

Eishockey: Im Kraftraum in der Schwenninger Helios Arena dröhnt laute Musik aus den Lautsprechern und an den Geräten schwitzen einige Spieler der Wild Wings. Darunter ist auch Alexander Karachun, der mit Gewichten hantiert und vor dem Spiegel Stabilitätsübungen ausführt.

Denn auch wenn die Eishockey-Saison pausiert, steht für Karachun und seine Mannschaftskollegen einiges auf dem Programm. „Es geht nicht darum, der Beste zu sein. Es geht darum, besser zu sein als gestern“ ziert ein Spruch an den Wänden des Kraftraums.

Individuelles Trainingsprogramm für jeden Spieler

Immer wieder blickt Karachun auf sein Handy, auf dem verschiedene Übungen abgebildet sind. „Wir haben einen Trainingsplan für die Sommerpause, der individuell auf jeden Spieler angepasst ist. Mir haben zuletzt die Schultern Probleme gemacht, daher gilt es, die jetzt in den Griff zu bekommen“, erklärt der 30-Jährige.

Zudem sei es wichtig, die Fitness zu behalten, wenn keine Eishockey-Spiele anstehen. „In der Vergangenheit habe ich das ein wenig schleifen lassen und musste dann vor Saisonbeginn den Kartoffelsack erstmal wieder ins Rollen bringen. Das versuche ich zu vermeiden und beginne früh mit dem Training“, sagt Karachun mit einem Lachen.

Neben dem Krafttraining stehen an diesem sonnigen Tag aber auch andere Aktivitäten auf der Tagesordnung. So freut sich Karachun schon auf den Friseurtermin und das gemeinsame Mittagessen mit einem Mannschaftskollegen.

Außerdem muss der Eishockeyprofi noch einen Urlaub planen, denn nach dem Familienbesuch in Minsk stehen zwei Wochen am Strand an. Ein Urlaub vom Urlaub, wie Karachun mit einem Schmunzeln erklärt. Auch wenn er die Zeit mit seinen Großeltern und Cousins genossen hat, will Karachun einfach mal nichts tun.

Lieber Sonne tanken als Berge erklimmen

Und das macht er am liebsten in der Sonne. „Wandern ist für mich kein Urlaub, das ist eine Freizeitaktivität. Ich liege lieber am Strand und schalte ab. Das hilft auch, die Bleiche aus dem Gesicht zu bekommen.“

So ganz bleibt Alexander Karachun vom Eishockey aber nicht verschont. Schließlich steht aktuell eine Weltmeisterschaft an, bei der sich Deutschland gute Chancen ausrechnet. Dass der 30-Jährige nicht für das Turnier in Dänemark und Schweden nominiert wurde, findet Karachun schade, drückt der deutschen Mannschaft aber natürlich die Daumen.

Er sieht es als Motivation, weiter hart an sich zu arbeiten. Mit 30 Jahren ist er schließlich im besten Eishockey-Alter und will mit guten Leistungen und seiner Erfahrung auf dem Eis auf sich aufmerksam machen.

Daher weiß Alexander Karachun genau, woran er bis zum Saisonbeginn im September arbeiten muss. Dann will er mit den Schwenninger Wild Wings wieder eine gute Runde spielen und im besten Fall erneut die Playoffs erreichen.

Bis dahin bleibt genügend Zeit für Krafttraining, Zeit für Freunde und Familie, aber auch Zeit, um einfach mal nichts zu tun.