Wir haben im Archiv gestöbert, ob es vergleichbaren Projekte in der Region Schwarzwald-Baar bereits gegeben hat. Das Ergebnis der Recherche: Landwirt Markus Hirt aus Bad Dürrheim ist nicht der Erste, der versucht, mit einer Blühwiese einen Mittelweg zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu finden. Er setzt jedoch bei der angedachten Fläche neue Maßstäbe. Eine vier Hektar große Blumenwiese gab es im Umkreis demnach noch nicht.

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Und auch wenn seine Blühmischung einjährig ist – Naturschützer plädieren meist für mehrjähriges Saatgut – und das Feld Ende September nach dem Abblühen gleich in den Boden eingearbeitet wird – verdorrte Stängel werden ansonsten gerne von Insekten als Nistplatz genutzt – so ehrt es den 46-jährigen Landwirt dennoch, dass er im Rahmen seiner konventionellen Landbewirtschaftung dieser Alternative zu Raps, Mais und Kleegrasmischungen eine Chance gibt und dabei bewusst auf Erträge verzichtet.

Zudem schultert er die nicht geringen Kosten für Saatgut, Maschinen und Kraftstoff ganz alleine. Fördermittel hat er nicht beantragt. Sein erster Test im Jahr 2018 hat gezeigt, dass es funktioniert und die nachfolgenden Saaten gut gedeihen. Das Feld war von Ende Mai bis September Tummelplatz für viele Insekten und schön anzuschauen.

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Damit auch 2019 und in Zukunft wieder großflächig Blumen wachsen, sollte man nicht zögern und die Blumenaktion vor unserer Haustüre mit einer Blühpatenschaft unterstützten. Alle profitieren davon. Das Stadtbild wird bunter, die Bewirtschaftung des Bodens wird nachhaltiger, Insekten finden Nahrung und Lebensraum, die Wiese wird zum lohnenden Ziel für Spaziergänger. Die gedruckten Karten und Schilder, die Hirt als Beleg für eine Patenschaft für ein Stück Blumenwiese anbieten möchte, können auch als ausgefallene Geschenkidee dienen, die bis in den September wirkt. Osterfest und Muttertag stehen vor der Türe.