Blumberg – Der Neujahrsempfang der Stadt Blumberg wird in seiner Geschlossenheit und neuem Rekordbesuch in vielen Facetten in Erinnerung bleiben. Die Stadthalle platzt aus allen Nähten und ein gesunder Querschnitt aus der Bevölkerung unterstreicht die Verbundenheit mit der Stadt. Für Bürgermeister Markus Keller stand sein 14. Neujahrsempfang unter einem guten Stern und die anwesenden Landesvertreter zeigten sich durchweg von der Entwicklung in Blumberg angetan.

Als Keller seine erneute Kandidatur zur diesjährigen Bürgermeisterwahl am Sonntag, 19. Oktober bekannt gab, wurde sein Schlusswort mit einem langen Beifall begleitet. Mit seiner frühzeitigen Entscheidung für Blumberg lässt er keinen Raum für Spekulationen. Mit seiner nunmehr dritten Kandidatur will er nach eigenen Worten den eingeschlagenen Weg weiter gehen. „Ich habe weiterhin richtig Lust auf dieses Amt und auf weitere acht Jahre“, unterstreicht der 49-jährige Amtsinhaber seine erneute Kandidatur.

Für ihn war das vergangene Jahr trotz vieler politischer Turbulenzen, zumindest auf kommunaler Ebene ein gutes Jahr. „Es hat uns zwar wieder einmal mehr vor Herausforderungen gestellt, aber auch gezeigt, dass wir gemeinsam stark sind,“ hebt er ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, den Ortschaftsräten, der Stadtverwaltung sowie allen Institutionen und Vereine hervor. „Trotz der politisch, kritischen Großwetterlage konnten wir im vergangenen Jahr wieder einiges bewegen“ bilanziert er. Von der Einweihung des neuen Schulcampus, dem flächendeckenden Breitbandausbau, der Schaffung von Kindergartenplätzen bis zum ewigen Thema Kleinwasserkraftanlage in Achdorf, um nur einige Projekte zu nennen, war die kommunalpolitische Bilanz erfolgreich.

Ein sattes Plus bei den Bahnbetrieben oder erfolgreichen kulturellen Veranstaltungen spiegeln für ihn das vergangene Jahr positiv wider. „Wir geben das Beste für unsere Stadt, allerdings machen es uns die Rahmenbedingungen immer schwerer“, sieht er Anlass für einen politischen Wechsel. Unterfinanzierte Flüchtlingsunterbringungen, nicht durchfinanzierte Eingliederungshilfen und ein für ihn nicht nachvollziehbarer Bevölkerungsschwund nach der vergangenen Zensus-Statistik sind für ihn für eine gewisse Schieflage mitverantwortlich. „Vom Bund werden immer mehr Aufgaben beschlossen, ohne dass den Kommunen die notwendigen Mittel bereitgestellt werden“, prangert er an.

Persönlich blickt er aber für Blumberg erwartungsvoll nach vorne und freut sich bereits auf ein großes Event, wie die 1250-Jahr-Feier in Achdorf. Auch in den Neujahrswünschen der Gastredner war gesunder Optimismus für Blumberg zu verspüren. Beim CDU-Landtagsabgeordnete Guido Wolf ist die Zeit der leichten Wege vorbei, machte er deutlich. „Wir benötigen wieder das Bewusstsein, dass es sich für jeden lohnt, in diesem Land etwas zu leisten“ war sein mahnender Appell. Das Versagen in der Landespolitik macht er mit der seit Jahrzehnten Umfahrung von Zollhaus/Randen deutlich, wo sich seit langer Genehmigung so gut wie nichts bewegt. Doch er drückt seine Affinität für den hohen Leistungsstandard der Blumberger Stadtkapelle aus.

Der FDP-Landtagsabgeordnete Niko Reith sieht die Demokratie in einer echten Krise. In Blumberg stellt er jedoch eine gute Basis fest. Allein das Vorzeigeprojekt „Neuer Schulcampus“ ist für ihn ein Schritt in die richtige Richtung. „Berufliche Bildung muss immer gestärkt werden“, sagt er und weist auf die weiteren Investitionen bei der Sanierung der Real- und Eichbergschule hin. „Von der Stadt Blumberg geht hier ein gutes Signal aus“, sagt er. Für den Landtag Sven Hinterseh nimmt das Ehrenamt einen hohen Stellenwert ein. Sein Aufruf noch zu mehr Miteinander und sich für die Demokratie zu engagieren, trifft des Pudels Kern.

So wurde der Neujahrsempfang 2025 von vielen guten Botschaften begleitet. Mit fetzigen Einlagen liefert die Stadtkapelle Blumberg, unter der Leitung von Anja Schuler ein intensives und unter die Haut gehendes Begleitkonzert ab. Zum Finale erklingt die Hymne „Badener Lied“ – und dabei ist die Solidarität der Bürger in der Stadthalle spürbar.