Conny Hahn

Einen Adventsgottesdienst mit Musik erlebten die Besucher am Sonntagabend in der evangelischen Kirche. Pfarrerin Gabriele Remane konnte gut 30 Zuhörer begrüßen, die nach Anmeldung unter Einhaltung der Corona-Regeln der Andacht lauschten. „Musik ist Nahrung für unsere Seele, und die brauchen wir, um nicht den Mut zu verlieren“, eröffnete sie die Messe, in der sich Lesungen und Gebete stimmig mit musikalischen Beiträgen der beiden Berufsmusikerinnen Julia Guhl (Klarinette) und Judith Kilsbach (Orgel) abwechselten.

Julia Guhl aus Rottweil ist als Klarinettenlehrerin an der Musikschule Blumberg sehr bekannt und hat bereits mehrfach mit verschiedenen Formationen in der evangelischen Kirche musiziert. Diesmal trat sie mit Judith Kilsbach, einer äußerst talentierten Organistin und Bezirkskantorin aus Schramberg, auf. Der musikalische Bogen spannte sich von barocken Werken in Form von bearbeiteten Chorälen wie „Sinfonia a-moll“ oder „Wie soll ich dich empfangen“ aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach über romantische Musik etwa in „Der weise Hirte – eine Träumerei“ von Clarence Raybould bis hin zu Bärmanns „Andante con moto“ oder Pergolesis „Largo“, die mit ihrem getragenen Charakter immer wieder gerne in der Kirche gespielt werden.

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Auch die jüdische Klezmermusik mit traditionellen Stücken aus dem Hebräischen wie „Vehaeir Eineinu“, „Ose Shalom„ oder dem bekannten „Donna nobis pacem“ waren zu hören. Mit den weihnachtlichen Liedern „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“ klang der Gottesdienst passend aus.

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Die Besucher waren begeistert von den Leistungen der beiden Profimusikerinnen und belohnten sie am Ende mit kräftigem Applaus sowie einer großzügigen Kollekte, die den beiden Musikerinnen zugute kam. Sie überzeugten mit ihrem virtuosen Spiel und einer ausgeglichenen Klangbalance, die beide Instrumente sehr gut zur Geltung brachte. Der samtig-weiche Klarinettenton über alle Tonlagen hinweg sorgte zudem immer wieder für Gänsehaut-Feeling.

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„Es war ein entspannter Abend mit sehr schöner Musik“, ließ eine Besucherin am Ende anklingen. Etliche Zuhörer freuten sich, auch in dieser sorgenvollen Zeit ein wenig Live-Musik zu Gehör zu bekommen. Obwohl es während der Andacht mucksmäuschenstill war, war zu spüren, wie die Musik die Gottesdienst-Besucher für einen Augenblick mit Leichtigkeit und Wohlbehagen erfüllte.

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Auch die Musikerinnen fanden den Abend gelungen. „In der Kirche ist aktuell die einzige Möglichkeit für uns, überhaupt zu musizieren“, sagte Julia Guhl. „Ich freue mich sehr, ein so schwieriges Jahr mit einer musikalischen Weihnachtsandacht in Blumberg beenden zu dürfen“.