Bräunlingen Hart haben die Organisatoren des Schwarzwaldmarathons in den vergangenen Jahren nach der Corona-Pandemie an den verschiedensten Orten und auf allen denkbaren Plattformen um Läufer für das Event geworben. Die Arbeit scheint sich auszuzahlen, denn die Sportler rennen aktuell dem Organisationskomitee (OK) fast die Türen ein. „Wir waren Ende August mit den Anmeldezahlen auf dem Stand von Oktober 2024. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung und zeigt, dass unsere Veranstaltung anerkannt wird. Wenige Wochen vor der 57. Auflage bleiben wir vorsichtig euphorisch“, sagt OK-Chef Frank Kliche.

Am Wochenende 11. und 12. Oktober treffen sich viele nationale und internationale Läufer in Bräunlingen, um die einzigartige Naturstrecke auf der Marathon- oder Halbmarathondistanz zu absolvieren. Einmal mehr wird es einige kleine Neuerungen geben, doch prinzipiell hält das OK am Erfolgskonzept fest. Eine wichtige Änderung bei der Auflage in wenigen Wochen betrifft den Staffelmarathon, der erst seit wenigen Jahren im Angebot ist und immer mehr Interesse findet, da sich jeweils vier Läufer oder Läuferinnen die Strecke nahezu gleichmäßig aufteilen.

Damit die Fahrer zu den jeweiligen Wechselpunkten künftig stressfrei unterwegs sind, wurde die Anfahrtsroute zu den Wechselpunkten überarbeitet. Sie erfolgt jetzt ganz ohne Querung der Laufstrecke. Die Wechselpunkte eins und zwei liegen auf einer Linie. Der Wechselpunkt drei wird separat angefahren, nach dem zweiten Wechsel auf einer neuen Route. „Wir haben diesbezüglich die Wünsche der Sportler eingearbeitet. Da viele regionale Staffeln am Start sind, haben wir zudem eine ausführliche Beschreibung mit Plan als PDF über einen Link auf unserer Homepage integriert“, betont Kliche.

Nachdem im vergangenen Jahr erstmals angefertigte Holzmedaillen bei den Sportlern nicht den erhofften Anklang gefunden hatten, werden nun wieder Metall-Medaillen ausgegeben. Mit dem Bräunlinger Unternehmen Dynacast hat man einen kompetenten Partner gefunden. Seit 2017 fertigt das Unternehmen, mit Ausnahme von 2024, die Medaillen an. „Wir haben das Projekt komplett unserer Lehrwerkstatt übergeben. Es ist eine schöne Arbeit für unsere Azubis“, sagt Sven Azevedo, Ausbildungsleiter bei Dynacast.

Das OK legt dem Unternehmen schon früh seine Vorstellungen von der Gestaltung der Medaillen vor. Oft in Form einer Skizze. Diesmal diente eine Originalmedaille von 1971 als Vorlage. Zum 60. Lauf soll die Medaille das Aussehen der Premierenveranstaltung bekommen. In der Lehrwerkstatt von Dynacast wird die Form für die Medaillen angefertigt. Im Anschluss wird die Medaille im Druckgussverfahren hergestellt. Dabei wird flüssiges Metall, in dem Fall Zink, 400 Grad heiß in die vorher ebenfalls im Bräunlinger Unternehmen angefertigte Druckgussform gegossen. Anschließend werden die Medaillen sandgestrahlt und mit einer galvanisierten Nickel-Schicht überzogen. Rund 3500 Medaillen wurden angefertigt, um alle Läufer, vom Marathon bis zu den Kinderläufen, mit den Plaketten versorgen zu können.

Im Hinblick auf das Event bietet das OK im September allen Sportlern erneut die Chance zu einem Trainingslauf. Diese werden an den Sonntagen 14. und 21. September jeweils mit Start und Ziel an der Stadthalle Bräunlingen angeboten. Gelaufen wird ab 9 Uhr auf der Originalstrecke. Vorherige Anmeldungen sind nicht nötig. An der Strecke wird es bei den Trainingsläufen drei Verpflegungsstationen geben. Trainer und Betreuer werden ebenso mit auf der Strecke sein.