Große Mengen an Streusalz sind nie gut für die Umwelt, wenn sie aber auf einer Wiese gelagert werden, dann könnten sie zu einer echten Gefahr werden.
Das dachte sich jüngst auch Marc Weißhaar aus Brigachtal. Er hat Reste des Materials auf einem Feld nahe des Netto-Marktes entdeckt und sich deshalb auch an den SÜDKURIER gewandt. „Erhebliche Mengen“ habe er festgestellt, sich deshalb auch an entsprechende Behörden gewandt.
Doch bestand wirklich eine Gefahr für die Umwelt?
Nur begrenzt, wie Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes des Schwarzwald-Baar-Kreises, sagt. „Streusalz hat die Wassergefährdungsklasse 1 (schwach wassergefährdend) und sollte aus Gründen des Umweltschutzes generell nur dann verwendet werden, wenn es aus Gründen der Verkehrssicherung absolut nötig ist“, sagt Frank.
Und ergänzt: „Die offene Lagerung eines festen Stoffes mit der Wassergefährdungsklasse 1 auf versickerungsfähigem Untergrund ist sicherlich nicht im Sinne des Umwelt- und Gewässerschutzes.“
Keine größere Verunreinigung
Die verursachten Schäden dürften im Brigachtaler Fall, so die Einschätzung, jedoch auf das direkt betroffene Grundstück begrenzt sein. Die Gemeinde Brigachtal sei aber, so teilt die Pressesprecherin mit, aufgefordert worden, die Ablagerungen zu entfernen. „Dadurch dürfte sichergestellt werden, dass es zu keiner größeren Verunreinigung des Grundwassers kommt“, sagt Heike Frank.
Eigentum der Gemeinde
Diese Einschätzung teilt auch Michael Schmitt, Brigachtals Bürgermeister. „Wir haben sofort nach Bekanntwerden Initiative ergriffen“, sagt Schmitt. Man sei außerdem zu diesem Fall in enger Abstimmung mit den zuständigen Stellen im Landratsamt gewesen.
Zudem galt es nach der Entfernung der Streusalz-Reste, auch den Verursacher zu finden. Denn das betroffene Grundstück sei im Eigentum der Gemeinde Brigachtal. Schon alleine deshalb, und um die Folgeschäden genauer zu klären, sei es im Interesse der Gemeinde gewesen, hier für Klarheit zu sorgen.