Geisingen – 50 Jahre Raumschaft Geisingen heißt auch 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Geisingen. Sie wurde im Zuge der Gemeindereform aus den fünf Abteilungen Geisingen, Aulfingen, Gutmadingen, Kirchen-Hausen und Geisingen gegründet. Dieses Jubiläum im Jubiläumsjahr nutzte die Feuerwehr für einen Aktionstag, der in Kirchen-Hausen beim Gerätehaus und der Kirchtalhalle stattfand. Man sah auf dem Parkplatz buchstäblich rot, aber nicht aus Frust oder Wut, sondern wegen der Investitionen der Stadt für die Feuerwehr und letztlich für die Sicherheit der Bevölkerung und der Betriebe. Geisingen sei mit derzeit rund 170 Aktiven die zweitgrößte Wehr des Landkreises, sagte Kommandant Mathias Rapp, hinzu komme noch die Altersmannschaft und die Jugendfeuerwehr.

Verschiedene Aktionen wurden vorgeführt. Der Kommandant begrüßte schon am Vormittag viele Besucher, darunter auch Bürgermeister Martin Numberger, viele Gemeinderäte und die Ortsvorsteher, zur Löschübung. Über den ganzen Tag hinweg waren alle Abteilungen in irgendeiner Form eingebunden. Angenommen wurde ein Feuer bei den Dacharbeiten an der Kirchtalhalle. Hier kamen einige Abteilungen zum Einsatz sowie die Drehleiter. Ein Innen- und Außenangriff wurde vorbereitet, die Löschwasserversorgung aufgebaut und zuerst die Person, die sich auf dem Dach befand, mit der Drehleiter geborgen. Dann erfolgte auch der Löschangriff mit der Drehleiter. Im Anschluss ging es für die Fahrzeuge zurück in die Reihe, die Wehrmänner der einzelnen Abteilungen hatten jeweils spezielle Aufgaben der Wehr präsentiert und erläutert. Gutmadingen zeigte in einem Zelt, das verqualmt war, wie schwierig es ist, mit Atemschutz bei verrauchten Gebäuden vorzugehen. Das SW 2000 der Geisinger Wehr, übrigens ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes, hatte Gerätschaften für Hochwassereinsätze parat. Aulfingen demonstrierte die Möglichkeit, Wald- oder Flächenbrände ohne Wasser zu bekämpfen. Der Kirchen-Hausener Wehr oblag die Bewirtung der Wehrmänner und der vielen Besucher. Am Nachmittag wurden parallel eine Höhenrettung vom Baukran bei der Halle sowie die Bergung eines Verletzten aus einem Auto durch die Kirchen-Hausener und Geisinger Wehr gezeigt. Was die Höhenrettung betrifft, sind Geisingen und Kirchen-Hausen entsprechend ausgerüstet und ausgebildet. Angenommen wurde, dass der PKW-Fahrer auf den Kran gefahren ist, der Kranfahrer verletzt war, aber nicht selbst auf den Boden kam.

Und die dritte Szene war der Jugendfeuerwehr gewidmet, ein echter Löschangriff. Die Jugendfeuerwehr wurde vor 31 Jahren gegründet. Die Gruppenstunden finden in Geisingen statt, wobei die einzelnen Abteilungen ihre Mitglieder der Jugendfeuerwehr dann zur Gruppenstunde fahren. Die einzelnen Übungen und Demonstrationen wurden von Matthias Cech, Thomas Volk, Mathias Rapp und Mathias Schellhammer kommentiert. Der Aktionstag war von teilweise sonnigem und trockenem Wetter bestimmt, auch wenn ein kühler Wind wehte. Die einzelnen Demonstrationen wurden teilweise von über 200 Besuchern verfolgt, die sich auch über das Aufgabenfeld der Feuerwehren informieren ließen.