Hüfingen - Das Musikantenfest der Stadtmusik Hüfingen begeisterte seine Gäste mit einer Mischung aus verschiedenen Neuerungen und Premieren sowie altbewährten Inhalten. Nach einer außergewöhnlich langen Pause, die auch auf die Corona-Jahre zurückzuführen war, kehrte die beliebte Traditionsveranstaltung wieder auf den alten Festhallenplatz zurück.

Die Wiederbelebung ist geglückt. Die zu einer Art Festival erweiterte Veranstaltung war ein abwechslungsreicher Hit, der am Sonntag mit einem kleinen Festumzug einen Abstecher durch die Altstadt machte. Vorsitzender Stefan Limberger nahm begeistert Notiz von der Resonanz, die am Samstag aufgrund des Regenwetters eine kleine Delle aufwies. Zuversichtlich äußerte er sich über die Zukunft der Veranstaltung, die wie in früheren Zeiten wieder im Zwei- bis Dreijahresrhythmus wiederholt werden soll.

„In der Regel gab es in den Jahren mit Römerfest und Stadtbächlefest kein Musikantenfest. Dieser Turnus wird beibehalten“, bemerkte Limberger. „Der Ablauf der Veranstaltung stimmt mich zuversichtlich“, resümierte Markus Gilly, der als Festwirt seit einer gefühlten Ewigkeit die Veranstaltungen der Stadtmusik Hüfingen managt. Die Neuerungen Brass-Festival am Bach, Fußballübertragung mit Party in der Schirmbar oder die Abgrenzung eines Festivalgeländes sind aufgegangen. Das Publikum fühlte sich vom ersten Tag an wohl. Geselligkeit, Kurzweil und Spaß rückten in den Fokus. Von der guten Laune ließen sich auch die zahlreichen Helfer hinter den Theken und Verpflegungsständen anstecken.

Zum Auftakt der Musikanten-Festtage lud die Stadtmusik zum letzten Fiirobed-Hock im Jahr 2024 ein. Gern genoss das Publikum ein letztes Mal die Möglichkeit, um sich zu entspannen und in den Feierabend zu gehen. Ein Glücksfall ergab sich für die Veranstalter bezüglich des Turnierplans der Fußball-EM. Das Spiel Deutschland gegen Spanien wurde bereits am Freitag ausgetragen, an dem die Schirmbarparty terminiert war. „Nicht auszudenken, wie wir eine Fußballübertragung ohne Verluste an Programminhalten in den Samstag integriert hätten“, freute sich Limberger, dass auf diese Weise Fußball- und Blasmusikfans gleichermaßen auf ihre Kosten kamen.

Der Beginn des dritten Festtages gehörte komplett der Jugendabteilung in der Blasmusik, welche die Gelegenheit nutzte, sich von ihrer besten Seite zu präsentieren. Die Gäste hatten die Möglichkeit, sich von den Angeboten der musikalischen Ausbildung in der Stadtmusik zu überzeugen. Die Notenkobolde, die Blockflötengruppe, die Bläserklassen und das Vororchester stellten ihre musikalischen Fähigkeiten in der Reihe ihres aufsteigenden Alters vor. Nach dem Auftritt der Jugendkapelle endete der „Tag der Bläserjugend“ mit der Instrumentenvorstellung.

Der Höhepunkt des Musikantenfests stand dann am Abend auf dem Programm. Auf der Naturbühne und der Veranstaltungsbühne begeisterten abwechselnd sechs Blasmusikformationen beim Festival „Brass am Bach“. Die Gruppen „Trio Agrikultur“, „Triolerisch“, „Dauchinger Saustall-Musikanten“, „Brass 27“, „Wirzhausmusikanten“ und „Cobrass“ waren stundenlang Garanten für eine ausgelassene Stimmung. Vor den Bühnen feierten und tanzten die Fans und Zuhörer unbeeindruckt vom Nass, das mitunter heftig aus dem Himmel tropfte. Auch nach dem Umzug am Sonntag kamen Brass-Fans noch einmal auf ihre Kosten. Die einheimischen Bands „Kleäbfiedler“ und „Stadtgebläse“ heizten ein.