Hüfingen Der Gehweg vor der Kita St. Georg in Behla wird verbreitert, außerdem werden mehr Parkplätze eingerichtet. Das hat der Hüfinger Gemeinderat beschlossen. Er sorgt damit für mehr Sicherheit für Kinder, Mitarbeitende und Passanten. Diskutiert wurde dies bereits seit Jahren. Der Rat entschied sich dabei für das günstigste Angebot von knapp 120.000 Euro. Dieser Betrag ist für die Neugestaltung der Zufahrt zur Kita im Professor-Hall-Weg durch Erd- und Straßenbauarbeiten gedacht.
Der im Vorfeld viel diskutierte neue Feldweg, der um die Kita herumführen sollte, und eine zweite Zufahrt über die Alois-Hirt-Straße sind aktuell kein Thema mehr, worüber sich Ortsvorsteher Johannes Bogenschütz besonders freute. „Nach langen Diskussionen waren wir im Ortschaftsrat überzeugt, dass wir in diesem Thema nur weiterkommen, wenn wir Tatsachen akzeptieren und uns auf die bestmögliche Lösung konzentrieren“, so Bogenschütz. Von der nun gewählten Variante erwarte er sich aufgrund der Versetzung des Zauns entlang der Kita bei gleichzeitiger Verbreiterung des Gehwegs und geänderter Straßenführung dank Randsteinen einen spürbaren geschwindigkeitsreduzierenden Effekt.
Fußverkehr hat Vorfahrt
Die erweiterten Parkflächen vor der Kita werden nur noch in Richtung Baarblickhalle ausgerichtet, was ein Einparken erschwert. Zudem bleiben sie ausschließlich den Mitarbeitenden der Kita vorbehalten. Bogenschütz wies darauf hin, dass sich der Autoverkehr, der beim Bringen und Abholen der Kinder entsteht, ausschließlich auf dem Parkplatz der Baarblickhalle abspielen soll. Die Arbeiten dauern voraussichtlich fünf Wochen und finden in Absprache zwischen der ausführenden Firma und dem Bauamt in den Sommerferien statt. Der Neustart nach 15 Planungsvarianten, von denen die teuerste mit 380.000 Euro veranschlagt war, hat neben einer Optimierung der Infrastruktur zum Ziel, dem Fußverkehr Vorfahrt zu gewähren und damit die Sicherheit zu erhöhen. Bürgermeister Patrick Haas sprach bezüglich der Neugestaltung von einem Akt der gelebten Demokratie, bei dessen Lösungsfindung sich Stadtverwaltung, Ortsverwaltung, politische Gremien und Elternbeirat gemeinsam mit ihren Ideen einbrachten. Egon Bäurer (CDU) stimmte ihm zu und sprach von einer lohnenden Investition in die Sicherheit. Mete Ünal (SPD) freute sich, dass die gewählte Variante dazu beitrage, den Verkehr zu den Stoßzeiten zu entzerren. Gleichzeitig stelle dies einen Gewinn für die Anwohner dar.
Michael Steinemann befürwortete die gewählte Variante. Er kritisierte jedoch den Standort der Kita, den der Gemeinderat seiner Meinung nach einst falsch gewählt hatte. Indes scheiterte sein Versuch, Wasser in den Wein zu gießen. „Die Standortfrage jetzt zu diskutieren halte ich für unangebracht und überflüssig“, kommentierte Markus Leichenauer. Kopfschütteln löste der Einwand auch bei Kerstin Skodell (SPD) aus. Sie verzichtete darauf, auf Steinemanns Statement weiter einzugehen. Leichenauer erfuhr, dass der Personalparkplatz bewusst an der Kita und nicht an der Baarblickhalle liegt, um brenzlige Situationen beim ein- und ausparken während des Bringens und Holens der Kinder zu vermeiden. Mit der Verlegung des Haupteingangstors in Richtung Baarblickhalle wird eine weitere Lenkung des Verkehrs auf den dortigen Parkplatz angestrebt. Im Zuge der Arbeiten wird zudem der barrierefreie Zugang deutlich großzügiger gestaltet.