Hüfingen – Einstimmig hat der Hüfinger Gemeinderat die Planung für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses an der Hausener Straße befürwortet. Co-Geschäftsführer Thorsten Hasenfratz vom Ingenieurbüro Sättele stellte die Konzeption für das Projekt vor, bei der von Gesamtkosten in Höhe von 3.666.406 Euro ausgegangen wird. Parallel zu seinem Votum pro Bauvorhaben ebnete der Gemeinderat dem Planungsbüro den Weg zur Einreichung des Bauantrags. Zugleich übersprang der Gemeinderat mit seinem Beschluss zur Änderung der Feuerwehrsatzung die letzte Hürde zur Gründung einer Jugendfeuerwehr.

CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Leichenauer lobte die Planung. Die Erweiterung bezeichnete er als Basis für die Einsatzkräfte, im Alarmierungsfall schnell, effizient und wirksam zu agieren. Er sprach von neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die sich für die sechs Abteilungen der Stadt ergeben. Im Bestandsgebäude fallen nach heutigem Stand in den kommenden zehn Jahren keine größeren Investitionen an. In Bezug auf den Denkmalschutz ist das Baurecht bereits hergestellt.

„Zudem ist eine externe Nutzung der Schulungsräume möglich, beispielsweise durch den Gemeinderat“, beantwortete Bauamtsleiter Thilo Mayer die Fragen der CDU-Fraktion. Abschließend appellierte Leichenauer an Ratskollege Peter Albert, von weiteren Anzeigen gegen die Bautätigkeiten der Feuerwehr abzusehen: „Zeigen Sie damit, dass sie nicht nur bei Abstimmungen für die Feuerwehr sind.“ SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Skodell sicherte die volle Unterstützung ihrer Fraktion für das Bauvorhaben zu. Sie lobte, dass in der Erweiterung auch ein Umkleidebereich für Damen integriert ist. Fraktionsvorsitzender Michael Steinemann vom Freien Forum erfuhr, dass das bestehende Gerätehaus während der gesamten Bauphase genutzt werden kann. Hasenfratz sicherte ihm zu, dass sich mit der Verlagerung des Lifts in den Außenbereich die Kosten nur unwesentlich erhöhen. Der Bescheid für einen Förderantrag über 220.000 Euro stehe noch aus.

Vor dem Beschluss präsentierte Hasenfratz eine bedarfsgerechte Planung, in welcher die Notwendigkeiten, Hinweise und Wünsche der Feuerwehr größtenteils integriert sind. Das bestehende Gerätehaus bleibt in seiner Struktur und Funktion erhalten. Die bisherigen Aufenthaltsräume im Obergeschoss des östlichen Gebäudeteils stehen der neu gegründeten Jugendfeuerwehr zur Verfügung. Die Erweiterung auf der südlichen Längsseite wird mit zwei Vollgeschossen inklusive zurückgesetztem Dachgeschoss ausgeführt. Im Anbau ist je ein Umkleideraum mit WC und Duschen für 85 männliche und 20 weibliche Einsatzkräfte untergebracht. Es gibt einen Ruhe- und Erste-Hilfe-Raum, einen großzügig ausgelegten Schulungsraum, einen Verwaltungsraum sowie Räume für Lager, Technik und einen Waschraum. Auch Fahrräder können bei Bedarf untergestellt werden.

Zudem sind die Alarmierungswege bei einem Einsatz in den Umkleidebereich und nach der Rückkehr gemäß gesetzlichen Vorgaben strikt getrennt. Der Waschraum biete die Möglichkeit, alle Einsatzkleider und Stiefel im Gerätehaus zu reinigen. In der Ursprungsplanung so nicht vorgesehen war ein Außenaufzug, der einen barrierefreien Zugang in die Schulungsräume gewährleistet. Zugleich entfällt der im Innern des Neubaus geplante Lift. Für externe Besucher entfällt der Gang durch die Garderoben. Das neue Gebäudedach erhält eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 50 bis 60 Kilowatt.