Führt die Fronleichnams-Prozession 2022 wieder an einem prächtigen Blumenteppich vorbei. Die Entscheidung fällt am 9. Juni. Dann tagt der Hüfinger Fronleichnamsausschuss der Seelsorgeeinheit Auf der Baar. In dem Gremium sind die Kirchengemeinde, die Stadtverwaltung und die Vereine vertreten. Sie legen fest, ob am 16. Juni wieder ein Blumenteppich zum Fronleichnamsfest ausgelegt wird.

Durch Corona ist diese alte Tradition jetzt zwei Jahre hintereinander ausgefallen. Doch 2022 spielt das voraussichtlich keine Rolle mehr. „Damit haben wir dieses Jahr keine Probleme“, sagt Harald Weh, Mitglied des Pfarrgemeinderats und Bürgermeisterstellvertreter. „Es gibt keine Beschränkungen mehr – Abstand und Mundschutz sind in der Kirche nicht mehr vorgeschrieben.“

Was noch ein Problem werden kann, ist ausgerechnet der zentrale Punkt: die Blumen. „Nach der aktuellen Blumenlage würden wir es machen“, sagt Weh. Die Fronleichnams-Prozession würde ohnehin stattfinden. „Ich mache mir allerdings Sorgen, dass die Blumen bis zum Feiertag verblüht sind, wenn es so heiß bleibt“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderats.

Laut Harald Weh werden für Fronleichnam nur Wiesenblumen verwendet. Die werden eigens zu diesem Zweck vom Biotopbeauftragte Hüfingens, Peter Marx, ausgesät. „Momentan haben wir genug Margeriten, was es nicht geben wird, sind Lupinen“, sagt Weh. „Bei denen ist das Saatgut nass geworden und die Samen sind verfault.“ Für die vier Altarbilder reiche das Blumenmaterial aber auf jeden Fall.

Wenn alles gut läuft, werden Blumenteppich und Altarbilder von der katholischen Kirche bis zum Stadtmuseum sowie auf der anderen Straßenseite am Rathausvorplatz ausgelegt. Sofern es genügend Helfer gibt, denn das ist der zweite Knackpunkt. „Wir benötigen noch viele Helfer“, sagt Harald Weh, „aber das ist jedes Jahr so und irgendwie klappt es doch immer.“ Kein Wunder: Neben Mitgliedern der Kirche machen auch einige Anlieger und viele Vereine der Stadt mit.