Zur Zukunftskonzeption für den Naturpark "Obere Donau" haben Bürger in den Landkreisen Tuttlingen, Sigmaringen und Zollernalb in drei Regionalkonferenzen mit ihren Anregungen beigetragen. Der neue Naturparkplan wird derzeit noch ein letztes Mal überarbeitet und ergänzt und soll im Mai der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Nachdem über ein Jahr hinweg in Workshops mit Experten und Vertretern von Verbänden Ziele und daraus abgeleitete Projektvorschläge für die Naturparkarbeit in den nächsten zehn Jahren erarbeitet wurden, sind sie bei einer der drei Regionalkonferenzen im Tuttlinger Landratsamt interessierten Bürgern vorgestellt worden. "Wir wollen damit sicherstellen, dass unser erarbeiteter Plan auf breiter gesellschaftlicher Basis steht", so Landrat Stefan Bär. Die 30 Teilnehmer vom Bürgermeister, Gemeinderat, Naturschutz- und Vereinsvertreter bis hin zum Touristiker aus dem gesamten westlichen Naturparkgebiet, wurden von den Mitarbeitern des mit der Erstellung des Naturparkplans beauftragten Büros Neulandplus, über die bisher in Workshops und Klausurtagungen erarbeiteten Planinhalte informiert.
Intensiv diskutiert wurden danach beispielsweise die Ziele und Projektvorschläge des Naturparks zu einem sanften, nachhaltigen Tourismus im Naturparkgebiet oder auch die Themenbereiche Naturschutz, nachhaltige Landnutzung sowie Kultur und Tradition. Es herrschte Einigkeit darüber, dass der Naturpark in seiner fast vierzigjährigen Geschichte schon manches erfolgreiche Projekt gestemmt hat, dass es aber auch noch viele anstehende Aufgaben gibt. So gilt es neben der Weiterführung der Arbeit des Hauses der Natur in Beuron oder dem Betrieb des Naturpark-Expresses, stärker noch als bisher, auf der ganzen Fläche des Naturparks ein Naturparkbewusstsein zu entwickeln und bestehende Initiativen und Projekte noch besser über Verwaltungsgrenzen hinweg miteinander zu vernetzen. "Das ist eine große Aufgabe in einem so weitläufigen und heterogenen Gebiet, das sich über zwei Regierungsbezirke, vier Landkreise und 56 Gemeinden erstreckt", so der Geschäftsführer Bernd Schneck. Auf einer Strecke von 100 Kilometern zieht sich der Naturpark Obere Donau entlang der Donau und schließt dabei auch den gesamten Großen Heuberg und Teile des Albvorlandes bis Schömberg ein. Im Süden greift der Naturpark weit über die Hegaualb aus, bis teilweise direkt an die Grenze zum Landkreis Konstanz.
Als Ergebnis der ersten Regionalkonferenz stellte Landrat Bär fest, dass nun noch Ergänzungen und Klarstellungen in den Entwurf des Naturparkplans einzuarbeiten seien, die Gesamtausrichtung aber stimme und die Ziele breite Akzeptanz finde. Im Mai soll das fertige Planwerk bei der Mitgliederversammlung des Naturparkvereins abschließend diskutiert und verabschiedet werden. Danach ist dann eine Übergabe an Minister Peter Hauk vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz geplant, aus dessen Ministerium die jährlichen Naturparkfördergelder stammen, die sich 2019 auf rund 390 000 Euro belaufen.