Mit einer Förderung für mobile Raumluftfilter und CO2-Sensoren für Schulen und Kindertageseinrichtungen will das Land Baden-Württemberg dazu beitragen, Kinder und Jugendliche besser gegen eine Corona-Ansteckung zu schützen. Zusätzlich zu der dennoch alle 20 Minuten vorgeschriebenen Lüftung der Klassenräume könnten diese Geräte das Infektionsgeschehen aus der Sicht des Kultusministeriums so gering wie möglich halten.
Förderung wird beantragt
Die Gemeinde hat als Träger des Schulverbunds Reischachschule, der Schlossschule sowie der Hornenberg-Förderschule bereits Lösungen oder Pläne in Sachen Luftfilteranlagen für Klassenräume aller Einrichtungen auf den Weg gebracht.
„Wir beantragen eine Förderung für die Anschaffung von fünf mobilen Luftfiltergeräten, die in den nur zum Innenhof lüftbaren Klassenräumen der Reischach-Real- und Werkrealschule zum Einsatz kommen,“ erklärt Bürgermeister Manuel Stärk.
Förderkriterien sind bei fünf Räumen erfüllt
Diese Klassenzimmer seien auch die einzigen der drei Immendinger Schulen, welche die Förderkriterien des Landes erfüllen. Bis zu 2500 Euro beträgt der Zuschuss. Ein mobiles Gerät kostet je nach Ausführung 5000 bis 7000 Euro. Nach Stärks Ansicht will die Anschaffung der mobilen Geräte durchaus gut überlegt sein. „Diese mobilen Anlagen brauchen Strom, verursachen Folgekosten für Wartung und Filter und sie machen teils laute Geräusche,“ so der Bürgermeister.

Damit der Unterricht möglichst wenig durch die Geräte gestört wird, stimme sich die Gemeinde mit den Lehrkräften ab und lasse sich vor der Beschaffung die Anlagen auch vorführen. „Tatsächlich ist es ja so, dass die Klassenräume trotz der mobilen Lüfter alle 20 Minuten gelüftet werden müssen“, so Stärk.
Frieren ist nicht abgestellt
Die Sorge der Eltern um während der Lüftungszeit frierende Kinder erübrige sich mit dem Gerätekauf also nicht. In Klassenräumen, in denen ein normales Lüften durch große Fenster ins Freie möglich ist, verzichtet die Gemeinde daher auf das Aufstellen mobiler Raumlüfter. Manuel Stärk: „Wir sorgen für das richtige Lüften und sind ansonsten zurückhaltend.“ Das trifft auf den Hauptbau der Schlossschule und auf das Gebäude der Hornenberg-Förderschule zu.
Werde der von Grundschülern und Ganztagsschülern genutzte Haupttrakt der Schlossschule zu gegebenem Zeitpunkt saniert, stehe der feste Einbau von Lüftungsanlagen auf der Agenda, betonte der Bürgermeister auf eine Anfrage aus dem Gemeinderat. Vorerst biete sich mit dem neu hergerichteten Quertrakt der Grundschule eine gute Alternative.
Schon vor Corona die richtige Wahl getroffen
In diesem Gebäudeteil wurden bei der Sanierung im Lauf des vergangenen Jahres schon feste Lüftungsanlagen eingebaut. Die Entscheidung dafür fällte der Gemeinderat 2019, also zu einer Zeit, in der noch niemand an Corona dachte. „Das war damals die richtige Wahl“, sagt Ortsbaumeister Martin Kohler heute. Im Lauf der Entwurfsplanung für die 2,4 Millionen Euro teure Grundschulsanierung war entschieden worden, die alten Holzfenster gegen Kunststofffenster auszutauschen. Fachleute für Raumluft empfahlen damals, dies in Verbindung mit dem Einbau von Luftfiltergeräten vorzunehmen.

Letztlich beschloss das Gremium, weitere 100.000 Euro für die fest installierten Luftfilter zu investieren. Mit diesen Geräten wurden alle acht Klassenzimmer im Quertrakt ausgestattet. Nach der Fertigstellung der Sanierung und durch die inzwischen aufgetretene Pandemie sind diese Räume mit der eingebauten Lüftung nun komplett durch Grundschulklassen belegt. Die bislang im Quertrakt untergebrachte Ganztagsschule mit kleineren Gruppeneinheiten nutzt vorerst Zimmer im noch zur Sanierung anstehenden Hauptbau der Schlossschule.