Immendingen – Für Planung und Baustart des neuen Kindergartens im Ortsteil Zimmern gibt die Gemeinde Immendingen 2025 eine erste Rate von 1¦Million Euro aus. Im neuen Etat ist auch ein Betrag von 3 Millionen Euro für den Breitbandausbau vorgesehen, außerdem LED-Umrüstungen von Straßenlampen und Flutlichtanlagen sowie eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Erweiterungsbau der Schlossschule. Die Gesamtinvestitionen liegen bei 5 Millionen Euro.
Der Beratung des Haushaltsplanentwurfs am Montag im Immendinger Gemeinderat ging die Ankündigung voraus, dass im kommenden Jahr voraussichtlich die Gebühren für Wasser und Abwasser steigen. Genaue Zahlen konnte Kämmerer Patrik Müller nicht vorlegen, da die Kalkulation noch nicht fertiggestellt ist. Die Vorankündigung ermöglicht aber im Lauf des ersten Halbjahres 2025 einen rückwirkenden Erhöhungsbeschluss zum 1. Januar. Laut vorsichtigen Schätzungen, die nach Erwartungen der Verwaltung wohl eher nicht in der Höhe eintreten, könnte die Schmutzwassergebühr von 3,10 Euro je Kubikmeter auf bis zu maximal 5,00 Euro steigen, die Wassergebühr von 2,30 Euro auf maximal 4,20 je Kubikmeter. Zu Beginn der Etatberatung erinnerte Bürgermeister Manuel Stärk an die im Jahr 2024 erfolgreich umgesetzten Projekte wie die Fertigstellung des Feuerwehrhauses, die neuen Sirenen, das Starkregenmanagement, den Glasfaserausbau sowie die Erschließung und erste Ansiedlungen im Gewerbegebiet Donau-Hegau II.
Für 2025 und die Folgejahre sah Bürgermeister Stärk trotz Verbesserung beim Gewerbesteueraufkommen wachsende Herausforderungen. Der Haushalt weise „strukturelle Defizite“ auf und es erfordere alle Anstrengung, um die Einnahmen anzuheben. „Wir müssen auf Sicht fahren“, so Stärk, der aber meinte: „Gemeinsam können wir jede Hürde bewältigen.“
Kämmerer Patrik Müller ging auf wesentliche Einnahmen des Etats 2025 ein, darunter die Grundsteuern A (57.000 Euro) und B (1 Million Euro), die Gewerbesteuer (3,4 Millionen Euro), der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (4,5 Millionen Euro), die Vergnügungssteuer (520.000 Euro), die Hundesteuer (49.000 Euro), die Schlüsselzuweisungen (4,4 Millionen Euro) und der Forst (196.000 Euro). Dem stehen als Ausgabenblöcke gegenüber: Die Personalkosten (6 Millionen Euro), der Unterhalt von Gebäuden, Straßen, Hallen, Sportplätzen, Brücken und weiterer Infrastruktur sowie der Betrieb der Kindergärten. Hinzu kommen Umlagen an Kreis (3,8 Millionen Euro), Land und Verwaltungsverband.
Wesentliche Investitionen sind: Digitalfunk für die Feuerwehr (49.000 Euro), Planung und Bau des neuen dreigruppigen Kindergartens Zimmern, mit dem 2025 begonnen werden soll (1 Million Euro), Flutlichtumbau auf LED bei den Sportplätzen Immendingen und Hattingen (66.000 Euro), Erneuerung Hallenküche Mauenheim (40.000 Euro), Bike-Trail (144.000 Euro), Breitbandausbau (3 Millionen Euro), LED-Austausch Straßenlampen (260.000 Euro) und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Schlossschulanbaus (160.000 Euro). Gestrichen wurden 50.000 Euro für den barrierefreien Ausbau der drei Bushaltestellen am Bahnhof.
Die Verwaltung schlug eine Kreditaufnahme von 1 Million Euro vor, wodurch eine Netto-Neuverschuldung von 851.100 Euro entsteht. Der Schuldenstand beläuft sich zum Jahresende 2025 auf 2,4 Millionen Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 373 Euro bedeutet. Der von der CDU-Fraktion ins Spiel gebrachten Senkung der Personalkosten erteilte Bürgermeister Stärk eine Absage. Schon jetzt sei man mit Personal „auf Kante genäht“, und durch den neuen Kindergarten werde es eher zum Anstieg der Kosten kommen. Verabschiedet wird der Etat 2025 im Januar.