Für die Realisierung der größten Wohnanlage in der jüngeren Geschichte Immendingens hat der Gemeinderat am Montagabend grünes Licht gegeben. Im Baugebiet Hinterwieden II an der Max-Eyth-Straße soll zeitnah mit dem ersten Bauabschnitt für die Herstellung von zehn dreieinhalb-geschossigen Mehrfamilienhäusern begonnen werden. Vorgesehen sind vier Haustypen, in denen unterschiedlich zugeschnittene Wohnungen entstehen.
Gebäude in unterschiedlichen Größen
Der kleinste Gebäudetyp umfasst sieben Wohnungen, die größeren 14 oder 17 Einheiten. Nach Fertigstellung des neuen Wohnviertels stehen in Hinterwieden 121 Wohnungen bereit. Unter den Häusern wird eine Tiefgarage gebaut, dazwischen Wege, Grünanlagen und Spielplätze.
Ein kurzes Video mit einer animierten Visualisierung des Projekts erlaubte es den Gemeinderäten am Montagabend, einen virtuellen Spaziergang durch die dreidimensionale Welt des künftigen Wohngebiets zu unternehmen. Ortsbaumeister Martin Kohler stellte die Pläne für die Maßnahme vor: „Die zehn Mehrfamilienhäuser werden in vier Kategorien eingeordnet, die sich in Form und Anzahl der Wohneinheiten unterscheiden“, so Kohler.
Haustyp A mit 14 Wohneinheiten kommt im Gebiet ein Mal vor, Haustyp B mit 17 Wohneinheiten drei Mal, Haustyp C mit ebenfalls 14 Wohnungen zwei Mal und schließlich gibt es noch einen Haustyp mit quadratischer Grundfläche, der nur sieben Wohneinheiten hat und vier Mal gebaut wird. Im ersten Bauabschnitt werden vier Gebäude realisiert, zwei mit sieben und je eines mit 14 und 17 Wohnungen. Baustart ist auf der in Richtung Sporthalle gelegenen Seite des neuen Baugebiets. Der zweite Bauabschnitt umfasst die restlichen sechs Gebäude.
Technische Anlagen und Parkplätze
Die Mehrfamilienhäuser haben eine sichtbare Wandhöhe von zwölf Metern, begrünte Flachdächer und als viertes Stockwerk ein Staffelgeschoss mit Dachterrasse. Unter der gesamten Wohnanlage entsteht ein Tiefgeschoss für die haustechnischen Anlagen und die Tiefgarage. Diese umfasst 191 Autostellplätze und 223 Fahrradabstellplätze. Oberirdisch gibt es weitere 32 Parkplätze, die zwischen den Häusern und teils auch an der Max-Eyth-Straße entstehen.
Die Tiefgarage, die ebenfalls in zwei Bauabschnitten verwirklicht wird, hat zwei Zufahrten von der Max-Eyth-Straße aus. Das Dach der Tiefgarage wird in nicht überbauten Bereichen mit einer 80 Zentimeter dicken Substratschicht befüllt und begrünt. Die Flächen zwischen den Häusern dienen der internen Erschließung, werden teils begrünt und nehmen auch die beiden geplanten Spielplätze auf.
Baugenehmigung drei Jahre lang gültig
Bei der Diskussion bemängelte Gemeinderätin Ute Scharre-Grüninger, dass die Fahrradabstellplätze in der Tiefgarage untergebracht sind und die Räder von dort nach oben gebracht werden müssen. Gemeinderat Gerhard Walter erkundigte sich, ob mit dem Baugesuch auch ein Zeitplan hinsichtlich der Umsetzung des Großprojekts verbunden sei. Dazu erklärte Martin Kohler, eine Baugenehmigung behalte drei Jahre Gültigkeit. Beim Baugesuch sei lediglich definiert worden, dass im ersten Abschnitt vier, im zweiten sechs Gebäude verwirklicht werden.
Bürgermeister Manuel Stärk hob hervor: „Es soll zügig losgehen.“ Die Konzeption für das neue Baugebiet stammt vom Immendinger Projekt- und Quartiersentwickler Adventus. „Die bauen die Anlage aber nicht selbst, sondern das Projekt wird weitergegeben“, so der Bürgermeister. Seine Kenntnis sei, dass man rasch vorankommen wolle. Einstimmig gab der Immendinger Gemeinderat schließlich das gemeindliche Einvernehmen zu der zukunftsweisenden Baumaßnahme.