Der Manuel Stärk hat sich am Freitag als erster Kandidat für das Amt des Immendinger Bürgermeisters beworben. Der 37-Jährige, seit fast neun Jahren Hauptamtsleiter der Gemeinde Immendingen, will bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 12. Juli, die Nachfolge von Markus Hugger antreten, der seit Beginn dieser Woche Rathaus-Chef in Spaichingen ist.
Stärk, Mitglied der CDU, aber ohne Parteiamt, hat bei seiner Kandidatur von allen drei Fraktionen des Gemeinderats, der CDU, der SPD und IMMI, Zuspruch erhalten. Mit seinem Wahlkampf wird er frühestens nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 15. Juni beginnen. Den Verlauf macht er von den zu dieser Zeit geltenden Corona-Regeln abhängig.
Seit Herbst 2011 im Hauptamt
Manuel Stärk ist Diplom-Verwaltungswirt und hat mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl von 2002 bis 2006 die „klassische Bürgermeisterschule“ besucht, wobei er seine praktische Ausbildung im Immendinger Rathaus und im Landratsamt Tuttlingen absolvierte. Danach arbeitete er vier Jahre im Hauptamt des Landkreises, ehe er im Herbst 2011 die Leitungsaufgabe im Immendinger Hauptamt übernahm.
„Seit meinem Studium ist das Berufsziel Bürgermeisteramt in mir gereift,“ sagt der 37-Jährige, der sich nicht nur durch seine Berufspraxis für die Aufgabe berufen sieht, sondern auch aus den Kreisen der Immendinger Bürger vielfach zur Kandidatur aufgefordert wurde. Er wolle die unter Markus Hugger begonnenen Projekte nahtlos weiterführen, aber auch eigene Ideen und frische Impulse einbringen, so Stärk.
Unparteiisch und neutral
Sollte er zum Bürgermeister gewählt werden, will Manuel Stärk trotz seiner Parteimitgliedschaft ein unparteiischer und neutraler Rathaus-Chef werden. „Ich bin der Meinung, Parteitaktik hat am Ratstisch einer 6300-Seelen-Gemeinde nichts verloren“, erklärt er und hat sich darum im Vorfeld schon in Gesprächen um den Konsens aller Ratsfraktionen bemüht.
In den nächsten fünf Wochen werde er trotz seiner aktuell starken beruflichen Herausforderung seine Wahlkampagne vorbereiten, allerdings unter „Corona-Vorbehalt“. Welche Lockerungen es zwischenzeitlich geben werde und welche Art Wahlveranstaltungen die Corona-Pandemie letztlich zulasse, wisse man heute noch nicht.
Erst nach Ablauf der Bewerbungsfrist Mitte Juni wolle er dann kurzfristig entscheiden, „welche Begegnungsformen“ im Wahlkampf angemessen seien, so der Hauptamtsleiter. „Als Freund wirklicher Bürgerbeteiligung werde ich die kommenden Wochen nutzen, um ganz genau zuzuhören. Um von der Bevölkerung aus erster Hand zu erfahren, worauf es ankommt und was von einem guten Bürgermeister erwartet wird.“
Engagiert und aktiv in Vereinen
Manuel Stärk hebt schließlich hervor, dass er auch als Bürgermeister das in Immendingen „so erfreulich ausgeprägte ehrenamtliche Engagement“ fördern würde.
Er selbst ist vereinsaktiv und Mitglied bei der Landjugend, dem KJG-Ferienlager, der Skiabteilung des TV Immendingen, des Tennisclubs und der Narrenzunft. Stärk wohnt mit seiner Familie – Ehefrau Julia und zwei Töchtern – in Immendingen. Aufgewachsen ist er in Mauenheim, wo er bis heute als Lektor der katholischen Kirchengemeinde aushilft.
Die Wahl
Wegen der Corona-Krise hat sich der Gemeinderat von Immendingen dafür ausgesprochen, die Wahl des neuen Immendinger Bürgermeisters so weit hinauszuschieben, wie es gesetzlich möglich ist, und als Wahltermin Sonntag, den 12. Juli, festgelegt.
Sollte im ersten Wahlgang kein Bewerber über 50 Prozent der Stimmen erhalten, dann folgt am 26. Juli ein zweiter Wahlgang. Ausgeschrieben wurde die Stelle des Bürgermeisters am 24. April im Staatsanzeiger sowie danach in den Ausgaben der Tagespresse. Die Bewerbungsfrist für den ersten Wahltermin endet am Montag, 15. Juni. (feu)