Der Immendinger Hauptamtsleiter Manuel Stärk will Bürgermeister werden. Nachdem sein Chef Markus Hugger nach Spaichingen wechselte, hat Stärk seine Kandidatur für die Wahl am 12. Juli bekannt gegeben. „Meine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt (FH), die allgemein als die klassische Bürgermeisterschule gilt, sowie etliche Jahre Berufspraxis, erworben im Rathaus und im Landratsamt, rüsten mich für dieses Amt“, sagt Stärk und fügt hinzu: „Offenbar sehen das auch viele Bürgerinnen und Bürger so – bin ich doch vielfach zur Kandidatur aufgefordert worden, was mich sehr freute und bestärkt.“

Seit Herbst 2011 ist Stärk Hauptamtsleiter in Immendingen

Seit seinem Studium sei das Berufsziel Bürgermeisteramt in ihm gereift. Nach Abitur (Immanuel-Kant-Gymnasium Tuttlingen) und Grundwehrdienst studierte er von 2002 bis 2006 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, begleitet von verwaltungspraktischen Einheiten im Tuttlinger Landratsamt und im Rathaus Immendingen, damals geleitet von Helmut Mahler, heute Immendinger Ehrenbürger. Nach der Diplomprüfung arbeitete er vier Jahre lang im Hauptamt des Landkreises Tuttlingen, wo er sich um Personalfragen sowie als Ausbildungsleiter um den Verwaltungsnachwuchs gekümmert habe. Seit Herbst 2011 ist Stärk, der nächste Woche sein 38. Lebensjahr vollendet, Hauptamtsleiter in Immendingen.

Das könnte Sie auch interessieren

Stärk sieht sich selbst bestens vorbereitet für die oberste Position im Immendinger Rathaus: „Als Hauptamtsleiter und innerdienstlicher Stellvertreter des Bürgermeisters mit jeglichen Vorgängen und Vorhaben vertraut, könnte ich im Falle meiner Wahl ohne jede Einarbeitung übernehmen, die laufenden Projekte fortführen und vollenden. Zugleich möchte ich eigene Ideen einbringen, frische Impulse, neue Perspektiven eröffnen“, so der Bewerber.

Stärk will Heimatgemeinde weiter entwickeln

Trotz Finanzkrise und Abzug der deutsch-französischen Brigade habe sich Immendingen unter Markus Hugger behauptet und zukunftsfähig aufgestellt. „Es wäre mir Ansporn und eine besondere Verpflichtung, das gemeinsam Geschaffene zu sichern und meine Heimatgemeinde mit Augenmaß weiterzuentwickeln – Hand in Hand mit der Bürgerschaft, mit den gewählten Gemeinde- und Ortschaftsräten, den Ortsvorstehern, mit meinen hochgeschätzten Kolleginnen und Kollegen Gemeindebediensteten sowie allen örtlichen Akteuren“, beschreibt Stärk seine Ziele.

„Ich bin der Meinung, Parteientaktik hat am Ratstisch einer 6.300-Seelen-Gemeinde nichts verloren.“
Manuel Stärk

Er sei zwar Mitglied in der CDU, habe aber keine Parteiämter inne und wolle ein unparteiischer, neutraler Bürgermeister werden, der sich für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gesamtgemeinde gleichermaßen stark mache, einzig und allein an der Sache orientiert. „Ich bin der Meinung, Parteientaktik hat am Ratstisch einer 6.300-Seelen-Gemeinde nichts verloren.“ Stattdessen würde er als Bürgermeister auf einen breiten, überparteilichen Konsens zielen.

Wahlkampf soll erst am 15. Juni starten

Mit seiner Bewerbung wolle er nun Klarheit schaffen. In den eigentlichen Wahlkampf werde er jedoch frühestens Mitte Juni eintreten können, nach Ablauf der Bewerberfrist. Seit Markus Hugger am 30. April seinen letzten Arbeitstag hatte, sei er im Immendinger Rathaus stärker gefordert denn je. „Daneben will ich während der nächsten fünf Wochen meine Wahlkampagne vorbereiten – freilich unter Corona-Vorbehalt: Welche Lockerungen es zwischenzeitlich geben wird, welche Art Wahlveranstaltungen die Corona-Pandemie letztlich zulassen wird und welche nicht, weiß heute noch niemand Da heißt es dann flexibel sein und kurzfristig entscheiden“, erklärt er. Deshalb wolle er auch erst nach dem Ablauf der Bewerberfrist am 15. Juni mit Blick auf die dann aktuelle Corona-Lage entscheiden, welche Begegnungsformen ihm angemessen und verantwortbar erscheinen. Sein Ziel: Niemand solle beim Wahlkampf gefährdet werden.

Stärk möchte die Vereine unterstützen

Dass auch ein Bürgermeister Manuel Stärk das in Immendingen so erfreulich ausgeprägte ehrenamtliche Engagement nach Kräften fördern würde, würde niemand überraschen, der ihn kennt: „Seit jeher war und bin ich selber vereinsaktiv (Landjugend, KJG-Ferienlager, Skiabteilung TV Immendingen, Tennisclub, Narrenzunft).“ Mit seiner Frau Julia und den beiden Töchtern inzwischen in Immendingen wohnhaft, helfe er bis heute als Lektor in der Katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in der Ortschaft Mauenheim aus, wo er aufgewachsen bin.