Immendingen-Zimmern Das für eine Jugendorganisation stolze Alter von 45 Jahren hat der Jugendclub Zimmern erreicht. Das gab der Gruppe unter Leitung von Carla Heizmann am Wochenende den Anlass zu einer zünftigen Geburtstagsfeier.

Bei dem attraktiven Programm stand der Sport im Vordergrund. Auf dem Bolzplatz wurde ein Neun-Meter- Turnier ausgetragen. Daran beteiligten sich elf Mannschaften. Doch auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Bei dem sich anschließenden Barbetrieb mit DJ Bayerosauruss wurden stimmungsvolle Stunden genossen. Die Bewirtung im Festzelt, das auf dem örtlichen Festplatz aufgestellt worden war, hatte der Verein Hilfe für Cherson in der Ukraine übernommen. Die Veranstaltung diente damit auch einem guten Zweck.

Im Jahr 1979 begann die Geschichte des Jugendclubs. Die damaligen „jungen Wilden“, wie sie sich bezeichneten, hatten die Idee, den Club zu gründen. Unterstützung erhielten sie vom früheren Immendinger Bürgermeister Helmut Mahler und Ortsvorsteher Robert Gut. Bereits im Juni 1980 bekamen die 30 Jugendlichen grünes Licht zur Nutzung des oberen Stockwerks im Milchhäusle, das zuvor etwas renoviert worden war.

Dies war jedoch auch vom Zustand der Räume her mehr oder weniger nur eine Übergangslösung. Erstaunt war zudem immer wieder die Nachbarschaft über den aus dem Gebäude in der Ortsmitte kommenden Lärmpegel. Das Milchhäusle, ehemals Milchsammelstelle, wurde später abgebrochen.

Josef Reiske, damaliger Lehrer in der Zimmerer Hornenbergschule, hatte sich bereiterklärt, die Leitung der Jugendgruppe zu übernehmen. Es folgten viele Treffen und Partys, ehe die Clubmitglieder von der Gemeinde die Erlaubnis erhielten, einen Teil des ehemaligen Farrenstallgebäudes zu Clubräumen umzubauen. Zur Schaffung des neuen Domizils packten die Mitglieder kräftig an. Die Jugend ging hoch motiviert ans Werk. Ein von der Gemeinde zur Verfügung gestellter Presslufthammer gab wenigstens etwas Unterstützung, um den harten Betonboden heraus zu spitzen, auf dem einst die Farren standen.

Viele weitere Arbeitsstunden der Jugendlichen waren notwendig, um den nachfolgenden Handwerkereinsatz vorzubereiten. Rund 1000 Stunden vorbildlicher Eigenleistung brachten die jungen Leute in das Projekt ein. Mit einem tollen Festprogramm konnte die „coole Sache“ im Mai 2005 der Bestimmung übergeben werden, was gebührend gefeiert wurde.

Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich die Einwohner über das gelungene Werk des Jugendclubs informieren. Es waren Clubräume entstanden, die auch für die künftigen Generationen Platz boten, um selbstbestimmt die Freizeit zu gestalten.