Immendingen In fünf Monaten startet laut Zeitplan der Bau des neuen Kindergartens im Immendinger Ortsteil Zimmern. Der fünf Millionen Euro teure Neubau soll dann Anfang 2027 durch drei bis vier Kindergartengruppen im Alter von unter und über drei Jahren bezogen werden. Der Gemeinderat stimmte am Montagabend der Entwurfsplanung für das Projekt zu, das in die ganze Gemeinde ausstrahlen wird. Die Architekten stellten zuvor die genauere Raumeinteilung, die Außengestaltung, die Muster der geplanten Baustoffe und Möblierung vor. Noch nicht entschieden haben die Räte, ob ein Zertifizierungs-Verfahren für den Bau angewendet wird.

„Der Entwurf enthält einige neue Nuancen, ansonsten ist es eine stimmige Planung, wie man sie bei modernen Kindergärten fast immer findet“, so Bürgermeister Manuel Stärk bei der Beratung. Stärk zeigte sich sicher: „Die Gemeinde bekommt ein hochwertiges Gebäude, ob mit oder ohne Zertifizierung.“ Damit wies er auf die von den Architekten vorgeschlagene QNG-Zertifizierung für nachhaltige Gebäude hin, die zwar förderfähig und wünschenswert ist, jedoch auch aufwendig. Im Rahmen des in den nächsten Monaten anstehenden Ausschreibungsverfahrens für die Arbeiten will man hier durch Abstimmungen mit den Handwerkern den besten Weg für die Gemeinde finden.

Die Generalplaner der beauftragten Arbeitsgemeinschaft Huber, Limberger, Sättele, die Architekten Günter Limberger und Manuel Huber, informierten den Rat über die vorgenommenen, kleineren Änderungen am Gebäude gegenüber dem Vorentwurf. Wie berichtet, sollen im Erdgeschoss des Gebäudes ein großzügiges Foyer, der U3-Gruppenraum, ein multifunktionaler Mehrzweckraum, der Personalraum und die Küche entstehen. Im Obergeschoss werden zwei Ü3-Räume und ein Außenspielbereich, der optional in einen vierten Gruppenraum umgebaut werden könnte, untergebracht. Die Veränderungen betrafen die Umbenennung der Ü3-Schlaf- in Ruheräume, die Optimierung der Lagerflächen, eine Verkleinerung von Personalraum und Küche, die Schaffung eines Kreativ- statt eines Lagerraums, den Ausbau der Sanitäranlagen auf eine mögliche spätere Nutzung durch vier Gruppen und eine Fluchtrutsche vom Balkon des Obergeschosses in die Außenanlage.

Die Außenanlage ist in U3- und Ü3-Bereiche unterteilt und umzäunt. Durch eine Tür können die Kinder beaufsichtigt den nahen Amtenhauser Talbach erreichen. Die Zufahrt und der Zugang zum Kindergarten sind von der Schwarzwaldstraße aus vorgesehen. Hier gibt es zehn Parkplätze und Fahrradabstellplätze, die durch Parkflächen auf dem Festplatz ergänzt werden. Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, die den Kindergarten mit Strom und über eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Wärme und Lüftung versorgt.

Was die Baustoffe angeht, so entstehen die Fassaden aus hellgrauem Holz und teils auch farbig gestrichenen Lamellen. Im Inneren findet viel naturfarbenes Holz Anwendung. „Die Kinder selbst bringen dann schon Farbe in den Kindergarten“, zeigte sich Architekt Limberger überzeugt. Auch die Sitzgruppen, Garderoben und Schränke seien überwiegend aus Holz, wobei für die Kinder auch farbige Elemente vorgesehen sind. In zwei bis drei Wochen möchten die Architekten die Genehmigungsplanung einreichen. Sie hoffen auf eine Genehmigung im August und einen Baustart Ende September. Noch in diesem Jahr soll der Rohbau fertig werden, das gesamte Projekt Ende 2026.