Seit eineinhalb Monaten können Einwohner Immendingens und der Ortsteile wieder die Bumbishütte für Treffen, Feste und Veranstaltungen mieten. Davor war das Holzgebäude auf dem Hausberg der Gemeinde über ein Jahr lang aufgrund der Corona-Pandemie nicht zur Nutzung freigegeben.

Ungebetene Besucher sorgen für Bild der Zerstörung

Dafür fanden sich in der Bumbishütte in diesem Zeitraum immer wieder ungebetene Besucher ein: Es gab mehrere Einbrüche, bei denen Gebäudeteile beschädigt wurden, die Inneneinrichtung Schaden nahm und wahre Müllberge zurückblieben. Dagegen geht die Gemeinde seit Kurzem vor, indem sie die Hütte und ihr Umfeld mit Kameras überwachen lässt. Festgehalten wird auch die verbotene Anfahrt auf gesperrten Waldwegen.

Zur Bumbishütte gehört ein kleiner Grillplatz, der oft von Beschädigungen tangiert ist.
Zur Bumbishütte gehört ein kleiner Grillplatz, der oft von Beschädigungen tangiert ist. | Bild: Jutta Freudiig

„Es ist angedacht, dass die durchgehende Überwachung zunächst in einem unbefristeten Zeitraum durchgeführt wird“, sagt der Immendinger Hauptamtsleiter, Mark Löffler. Zur Frage, wie viele Kameras es gibt und wo sie angebracht sind, trifft er keine Aussage. Damit soll verhindert werden, dass die Überwachungsanlage beschädigt oder anderweitig außer Funktion gesetzt wird.

Schaden wegen mehrerer Einbrüche

Anlass für die Videoüberwachung seien früher vereinzelt, aber seit dem Beginn der Pandemie vermehrt wiederkehrende Sachbeschädigungen und Einbruchsversuche an der Hütte, hebt Löffler hervor. „Es fanden in der letzten Zeit drei Einbrüche durch die Fensterläden und Fenster in die Hütte statt, bei denen es zu Sachbeschädigungen und Vermüllungen kam“, erläutert er.

Massive Beschädigung und extreme Müllablagerung

Allein bei einem der jüngsten Einbrüche entstand laut Schätzungen der Polizei ein Schaden in Höhe von über 1000 Euro. Zu beklagen waren zudem eine massive Beschädigung an der Eingangstür, extreme Müllablagerungen rund um die Hütte und Missachtungen der Wochenendsperre.

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An Samstagen und Sonntagen ist die reguläre, asphaltierte Zufahrt zur Hütte über die Steigstraße mit einer Schranke gesperrt. „Mit den Kameras wollen wir auch kontrollieren, ob die Sperrung der umliegenden Waldwege am Wochenende eingehalten wird“, führt Mark Löffler aus. Laut Landeswaldgesetz dürfen Waldwege nicht befahren werden.

Von Familien und Besuchern aus der Region gut angenommen wird der große Spielplatz mit Grill- und Sitzgelegenheiten, der sich direkt ...
Von Familien und Besuchern aus der Region gut angenommen wird der große Spielplatz mit Grill- und Sitzgelegenheiten, der sich direkt neben der Hütte auf dem Immendinger Hausberg Bumbis befindet. | Bild: Jutta Freudig

Die Besucher des Bumbis hatten sich in den vergangenen Monaten jedoch über die unterschiedlichsten Waldwege eine unerlaubte Zufahrt zum Gelände gesucht. Trotz der geschlossenen Schranke an der Hauptzufahrtsstrecke herrschte dann auf dem Freizeitareal mit Bumbishütte, Grillanlage und Spielplatz gerade an Wochenenden ein großes Besucher- und teils auch Fahrzeugaufkommen.

Reaktionen sind positiv

Bei der Bevölkerung und den Nutzern von Hütte und Freizeitanlage stößt die Videoüberwachung auf ein positives Echo. Stand die 1970 erbaute Bumbishütte vor Jahrzehnten noch im Mittelpunkt größerer Veranstaltungen von Vereinen, Gruppen oder sogar der Bundeswehr, so wird sie heute zu einem großen Teil an Privatleute vermietet. Löffler: „In seltenen Fällen erhält die Gemeinde noch Anfragen von Vereinen, an welche natürlich ebenfalls vermietet wird.“

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Für die Vermietung der Hütte ist im Rathaus Alexandra Börtzler zuständig. Die Hüttenmiete beträgt pro Tag 77 Euro. Wird noch Brennholz benötigt, kommen weitere zehn Euro hinzu. Außerdem muss eine Kaution von 100 Euro hinterlegt werden. Um die Schlüsselübergabe und die Abnahme der Hütte kümmert sich Gemeindeförster Martin Schrenk.

Die Gemeinde vermietet das beliebte und idyllisch gelegene Blockhaus nur an Bürger aus Immendingen und den Ortsteilen Hattingen, Hintschingen, Ippingen, Mauenheim und Zimmern. „Die Hütte kann nun wieder seit September genutzt werden,“ so der Hauptamtsleiter. „In der Zeit von März 2020 bis August 2021 wurde sie nicht vermietet.“