Einmal mehr zeigten die Bachheimer Narren ihre kreative Seite und boten dem Publikum in der voll besetzten Drei-Schluchten-Halle ein unterhaltsames, abwechslungsreiches und mehrstündiges Programm bei ihrem Bunten Abend.

  • Konfettiregen: Bachheim ist der kleinste Ortsteil Löffingens, doch was die Akteure am Bunten Abend auf die Bühne brachten, war schon beachtenswert. Traditionell wird der Bunte Abend durch den Einmarsch der Narrenfiguren mit Burgmüller und Burgmüllerinnen, den Wutachpiraten und dem Elferrat eröffnet. Dann ging es Schlag auf Schlag und die Zuschauer kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Lediglich die „Hilli Billi Gipser“ meinten es mit ihrem Konfettiregen zu gut, sodass sich das Konfetti in den Gläsern und auf den Tellern der Besucher der ersten Reihe wiederfand und sich vor der Bühne ein wahrer Konfettiteppich niederlegte. Doch ein echter Narr kann darüber nur schmunzeln.
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  • Ideenvielfalt der Vereine: Dass der Kirchenchor nicht nur singen kann, sondern sich auch im Show-Business sehr gut auskennt, bewiesen die Sänger in gleich drei kurzen, aber prägnanten Auftritten. Ob bei der Ostereiersuche des erwachsenen Sohns, in dessen Ostereierkorb eine junge, nicht ganz so attraktive Frau zu finden war oder dem Bettgeflüster mit dem Stinkerkäse gegen Schnarchen, da hatten Ursula Kramer und Johanna Beha den Nerv des Publikums getroffen. Der Höhepunkt war zweifelsfrei die neue Nachbarin (Timo Reichhardt), die als Prostituierte die Hausbewohner mit einem besonderen Anstandsbesuch überraschte. Die Landfrauen sind nicht nur durch ihre Backkunst bekannt – was sie mit ihrer übergroßen Torte auch zeigten – sondern auf der Bühne präsentierten sie auch ihr kreativ-musikalisches Talent. Erstaunlich, was man mit leeren Rohren so alles machen kann. Der Schweizer Christoph Vögelin hat sich in Bachheim etabliert. Nicht nur im Dorfkiosk, sondern auch als Frühsport-Trainer. Ob er diesen Job nach dem Auftritt mit seinen Ü-40 Männern weiterhin ausüben kann, bleibt fraglich, denn diese hatte am Ende die Nase voll, Morgens um 7 Uhr ist in Bachheim nichts mehr in Ordnung, wie sie auf der Bühne zeigten.
Die Bachheimer Landfrauen sind nicht nur die besten Kuchenbäckerinnen, sondern auch kreativ-musikalisch, wie sie beim Bunten Abend ...
Die Bachheimer Landfrauen sind nicht nur die besten Kuchenbäckerinnen, sondern auch kreativ-musikalisch, wie sie beim Bunten Abend eindrucksvoll unter Beweis stellen. | Bild: Silvia Bächle
  • Narrenvater in der Bütt: Der Narrenverein stellte sich auf der Bühne selbst vor. So stieg Narrenvater Clemens Dienstberger in die Bütt, um über sein Unglück zu klagen. Viel zu lachen gab es, als die Herren Elferräte die unterschiedlichen Varianten des Duschens präsentierten. Einen gelungenen Auftritt hatten die Müllerinnen mit ihrem „Tanz nur von unter der Gürtellinie“. Da wurden Unterschenkel lebendig, die sich vor Songs wie „Atemlos“ nicht mehr halten ließen.
  • Öschgruppe: Schon beim Öschabend in Löffingen präsentierten die Bachheimer das Öschwetter 2020. Mit dieser Aufführung von Ski und Apres Ski, über den Regentanz bis hin zu den karibischen Sonnen, begeisterten sie beim Bunten Abend.
  • Die Macher: Hinter diesen attraktiven Aufführungen standen federführend Carola Feser, Daniela Reichhart, Ursula Kramer, Johanna Beha, Clemens Dienstberger, Astrid Laufer, Siggi Engesser, Christoph Vögelin und Jasmin Siebler, welche die Punkte einstudiert hatten. Als Bühnenarbeiter fungierte Georg Pfeifer.