Löffingen Rund 40 Katzen, dazu noch weitere Tiere wie einen Hund, Kaninchen oder auch Wildtiere sind derzeit im Tierheim Löffingen untergebracht. Vor allem die Katzen bereiten dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Johannes Linnemann, und seiner Stellvertreterin Carola Hannes große Sorgen.

Obwohl Löffingen bereits im Oktober 2022, als zweite Gemeinde im Hochschwarzwald, eine Katzenverordnung erlassen hat, gibt es noch zu viele dieser Tiere. „Die Katzenverordnung ist der richtige Weg“, sagt Johannes Linnemann auch in seiner Funktion als Projektleiter der Musella-Stiftung, die mit großem Engagement seit 2017 hinter der Katzenkastration freilaufender Katzen steht. Laut der Verordnung müssen alle Freigängerkatzen nun kastriert werden. Immer mehr Kommunen im Kreis schließen sich an. „21 Gemeinden haben die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen beschlossen, nur noch Hinterzarten und Oberried fehlen“, sagt Johannes Linnemann.

Sich ein Tier anzuschaffen, bedeute, sich um dieses ein Tierleben lang zu kümmern. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Heute würden einfach Tiere gekauft und dann abgegeben, wenn es nicht mehr passe. Alle Tierheime seien an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt, in Löffingen gehe man oft darüber hinaus, „damit die Tiere nicht einfach ausgesetzt werden“, sagt Carola Hannes.

Dass die Tieraufnahme Arbeitskraft erfordere und auch Geld, darüber machten sich Besitzer bei der Abgabe keine Gedanken. „Hauptsache weg“, empört sich Hannes. Deshalb freut man sich in der Vorstandschaft über jede helfende Hand, aber auch über Spender wie Achim Wenzinger aus Unadingen. Der selbstständige Versicherungskaufmann aus der Grünburg ist mit dem Tierheim schon als Kind verbunden gewesen, „wir haben eine Katze hier abgeholt, und Carola Hannes hat sich beim Hausbrand um unsere Tiere gekümmert“, sagt der 25-Jährige. Deshalb überraschte er jüngst den Tierschutzverein mit einer ansehnlichen Geldspende.