Löffingen – Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang scheint auch das Wetter sich umzustellen. Zwar bringt der September immer noch ein paar schöne Tage hervor, doch das Ende der Freiluftsaison im Löffinger Waldbad ist schon in Sicht. Nur noch in dieser Woche wird das Waldbad beheizt. Traditionell endet allerdings die Badesaison eine Woche später, wenn die Eisbären – je nach Wetter – den Sprung ins kühle bis kalte Nass wagen.
Daniel Lehmann, Vorsitzender der DLRG Löffingen, lädt für Sonntag, 15. September, zum Eisbärenschwimmen von 14 Uhr bis 16 Uhr ein. Hier kann jeder nach Herzenslust noch seine Bahnen ziehen. Der Eintritt ist frei, trotzdem können sich die Eisbären nicht nur auf eine heiße Dusche freuen, sondern auch über warme Getränke und Kuchen. Jeder Eisbär erhält eine Eisbärenurkunde. Die Idee für das Eisbärenschwimmens hatten 1978 der Vorsitzende Walter Kromer und der Technische Leiter Ulrich Reichenbach.
Mit dem Abschluss der Freiluftsaison endet für die DLRG Löffingen auch der Wachdienst im Waldbad. Die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist eng mit dem Bad verbunden. So übernehmen die Mitglieder die Aufsicht an Sonn- und Feiertagen sowie an den Sommertagen, wenn das Bad bis 21 Uhr geöffnet hat. Auch für die Frühschwimmer und Gruppen, die sich im Bad regelmäßig treffen, heißt es künftig, das Freizeitvergnügen ins Hallenbad nach Dittishausen zu verlegen.
Anton und Susanne Rebholz besuchen das Bad täglich. Sie genießen diese Zeit, um aufzutanken und auch, um sich sportlich fit zu halten. „Dieses Jahr war es eine wirkliche tolle Badesaison und wir nutzen diese bis zum letzten Tag am Sonntag“, erklärt der ehemalige Polizeibeamte. Eine gute Idee hat die Ehefrau: „Man könnte das Bad nachts abdecken, sodass das Wasser weniger Wärme verlieren würde“, meint die selbstständige Hebamme. Nicht nur für diese Beiden sind vor allem die langen Öffnungszeiten – bis 21 Uhr bei Sommertemperaturen – perfekt. Auch viele Berufstätige genießen noch den Sprung ins Wasser, wie Edeltraut Beck informiert. Für Eugenia Hagen, die vom Schuldienst nun auf die Bühne wechselt, ist das Waldbad „ein Geschenk der Stadt an die Bevölkerung, das es zu schätzen gilt“. Man habe genügend Platz im Wasser aber auch auf der großen Liegewiese, wie Fritz Knöbel untermauert. Allerdings, da waren sich die Badegäste einig, suchten immer mehr den Schatten und dieser sei durch die notwendigen Baum-Fällaktionen etwas geschrumpft.
„Gerne gehe ich mit meinen Enkeln ins Bad, zumal der große Spielplatz ebenfalls lockt“, so Oma Regina Köpfer. Yvonne Dieckert kommt mit der elfjährigen Tochter Jana ins Waldbad, denn hier können sich beide sportlich betätigen und auch Freunde treffen. „Hier kann man noch schwätze“, so Edeltraud Beck, die auch die neue Einstiegstreppe ins Bad richtig toll findet.
Die DLRG und die Bademeister haben immer ein wachsames Auge auf die Badegäste, was bei Andrang gar nicht so einfach ist. „Wir sind sehr froh, dass es keine größeren Probleme gab“, freuen sich die beiden Bademeisterinnen Jeanette Bachert und Petra Vetter. Auch ihr 48-jähriger Kollege Julian Nikolof bekommt von den Badegästen viel Lob: „Die sind immer da, sehr hilfsbereit und freundlich“, fasst Fritz Knöbel zusammen.
Sehr zufrieden mit der nun zu Ende gehenden Saison ist auch das Restaurant-Team von Holiday Experience. „Wir machen für unsere Stammgäste am Freitag ein „Closing“ zum Abschluss. Die Kinder und Jugendlichen freuen sich auf die letzten Pommes frites, die Erwachsenen auf den derzeit großen Renner „Aperol Spritz“ in der Abendsonne, wie der Hauptverantwortliche des Bad-Kiosks Timo Roth verrät.