Löffingen – Seit knapp 50 Jahren präsentieren die Narrenvereine aus Löffingen, Bachheim, Dittishausen, Unadingen und Rötenbach beim traditionellen Öschabend Fasnacht in Reinform. Nicht anders war auch die Veranstaltung 2025. Eröffnet durch den Fanfarenzug war der Öschabend gewürzt mit Zeitgeschehen, tänzerischen sowie schauspielerischen Akzenten und Komik.

Dem Ruf des Öschabends als kreative Eröffnung der Fasnet wurden die über 100 Akteure unter der Hauptregie von Clemens Dienstberger wieder mehr als gerecht. So kochte die Stimmung in der voll besetzten Festhalle, zusätzlich angefeuert durch das „Schwarzwald Quintett“, bereits sehr schnell. Einkaufen mit dem Bus, weil die Geschäfte im Städtle schließen, ein Bahnhofsgebäude mit Takt, seit dort eine Tanzschule eingezogen ist, oder den Plan, aus dem Altenpflegeheim eine gemischte Alters-WG mit jungem, knackigem Personal zu machen – viele kreative Ideen zeigten die beiden Ansager Inge Siebold und Holger Rheiner durch die närrische Kommunalbrille.

Kondition, Tanzgefühl und Bewegung zur Musik mit schnellem Wechsel: All dies forderten die Auftritte der Stiefelgarde Unadingen und den Feuerfunken Rötenbach. In die Welt der Piraten entführten die Rötenbacher Tanz-Damen die Narren. Die Unadinger Stiefelgarde imponierte nicht nur mit ihrem Gardetanz, sondern brachte den Saal bei ihrem Tanz durch Las Vegas geradezu zum Kochen. „Meeh wie nu än Danz“ versprach das Herren-Trio der Wolfgalgenhexen Jürgen Dinger, Lukas Dieterle und Michael Riesterer. Eine wunderbar kreative, pantomimische Tanzvorstellung, die ebenfalls nach einer Zugabe verlangte. Larissa Ganter und Marla Hettich als Leiterinnen hatten hier den Fastnachtsgeist des Publikums getroffen.

Doch auch der Löffinger Hansili-Gruppe mit ihrem Pantomimespiel der „Hansili-Liebe“ flogen die Publikumsherzen zu. „Aber dich gibt es nur einmal für mich“ galt natürlich nur ihrem Hansili. Weit zurück und weit weg entführte dan der Narrenverein Bachheim das närrische Publikum, um in die Welt der Pharaonen einzutauchen. Wer kennt nicht die Märchen der Gebrüder Grimm? Doch Schneewittchen in die heutige Zeit zu versetzten und mit moderner Musik zu unterstreichen, dies wagte die Geißenzunft Dittishausen, was für viel Lacher sorgte. Ein 21. Jahrhundert ohne Handys zeigte der Narrenverein Rötenbach. „Die WhatsApp Gruppe“ die von der richtigen Abfahrtszeit, dem nach Nachhausekommen, ja selbst vom kalten Sekt alles wusste, war super aufgeklärt. Nur zu dumm, dass der Fahrer des Fuß-Busses leider im Urlaub war.