Christel Börsig-Kienzler

Seit 3.30 Uhr in der Frühe war die Schonacher Feuerwehr am Montag mehrere Stunden im Einsatz. Immer wieder wurden umgestürzte Bäume gemeldet. Auch durch den Sturm heruntergefallene Dachziegel, ein abgedecktes Kupferdach in der Bergstraße und ein davongeflogener Kaminhut auf dem Ramselhof im Außenbereich riefen die Hilfskräfte auf den Plan.

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Zu einem mit Wasser vollgelaufenen Keller rückte die Schonacher Feuerwehr am Montag gegen 10.30 Uhr in die Talstraße aus. Heftiger Sturm hatte einen großen Baum am Ufer der hinter dem Haus vorbeifließenden Schonach umgeknickt. Da der Baum quer im Wasser lag, wurde dieses gestaut und Anwohner befürchteten, dass das gesamte Gelände überschwemmt werden könnte.

In der Talstraße blockiert ein umgestürzter Baum die Schonach. Die Feuerwehr entfernt ihn später mit einer Traktorseilwinde.
In der Talstraße blockiert ein umgestürzter Baum die Schonach. Die Feuerwehr entfernt ihn später mit einer Traktorseilwinde. | Bild: Christel Börsig-Kienzler

Die alarmierte Feuerwehr besprach sich vor Ort kurz mit dem Leiter des Bauhofs, der auch im Einsatz war und beseitigte den Baum schließlich mit Hilfe eines Traktors und dessen Seilwinde.

„Gleich die 112 wählen“

Die kurzen Besprechungen seien notwendig, um gezielt tätig werden zu können, erläuterte Kommandant Dirk Schuler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Anders gehe es nicht, da die Hilfe suchenden Personen bei der Feuerwehr, der Gemeinde und auf der Leitstelle anrufen. „Eigentlich sollten sie die 112 wählen, das wäre das Ideale, um die Einsätze besser koordinieren zu können.“

Das Sturmtief Sabine knickt in der Raumschaft zahlreiche Bäume, wie hier am Grubweg in Schonach, einfach um.
Das Sturmtief Sabine knickt in der Raumschaft zahlreiche Bäume, wie hier am Grubweg in Schonach, einfach um. | Bild: Rita Bolkart

Eine autofreie Zone für ein paar Stunden war am Montag die Schönwälder Ortsdurchfahrt. Die B 500 musste auf diesem Teilstück wegen des Sturms von 6 bis gegen 10 Uhr komplett gesperrt werden, auch die K 5728 Richtung Unterkirnach.

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Vom Orkan umgeknickte Bäume hatte einigen Auto- und Lastwagenfahrern auch den Weg Richtung Furtwangen abgeschnitten. „Die Fahrzeuge hingen fest“, erzählte Schönwalds Kommandant Andreas Faller am Montag auf Anfrage. Er und seine Hilfskräfte waren von 6 Uhr an unterwegs in Sachen Sturmschädenbeseitigung.

Zahlreiche Bäume „fällt“ der Orkan auf der Weißenbacher Höhe in Schönwald, die Hilfskräfte haben viel zu tun.
Zahlreiche Bäume „fällt“ der Orkan auf der Weißenbacher Höhe in Schönwald, die Hilfskräfte haben viel zu tun. | Bild: Faller

„Auf der B 500 entfernten wir die nötigsten Bäume. Wir waren mit 17 Mann und drei Fahrzeugen unterwegs, und die zahlreichen Bäumen, zu beseitigen“, berichtete Faller. So viele auf einmal seien selten von einem Sturm umgeknickt worden. „Trotzdem hatten wir noch Glück im Unglück, denn es wurde keine Person verletzt“, zeigte sich Faller erleichtert.

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Sicherheit geht vor

Um sich selbst nicht in Gefahr zu begeben, mussten der Kommandant und seine Hilfskräfte zwischendurch auch einmal pausieren. Der Großteil der Autofahrer sei einsichtig gewesen, habe gewartet, bis das Schlimmste beseitigt war oder einfach umgedreht.

Kurze Lagebesprechung der Feuerwehr Schonach mit dem Ortsbaumeister und Bauhof im Untertal.
Kurze Lagebesprechung der Feuerwehr Schonach mit dem Ortsbaumeister und Bauhof im Untertal. | Bild: Christel Börsig-Kienzler