Vor einem Monat verloren 14 Personen, darunter mehrere Kinder, bei einem verheerenden Brand ihres Wohnhauses an der Bundesstraße ihr gesamtes Hab und Gut. Daraufhin setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein.
Bürger spendeten Bekleidung und Möbel, Supermärkte spendeten Lebensmittel und existentielle Dinge für den Alltag. Die Stadt richtete ein Spendenkonto ein. Jetzt möchte Simon Lauble zusätzlich eine Benefizveranstaltung auf die Beine stellen. Dazu ruft der Mann, der selbst in einem anderen Landkreis lebt, St. Georgener Unternehmen und Händler auf, sich zu beteiligen.
Simon Lauble lebt in Schiltach im Kinzigtal, wo er einen Party-, Miet- und Eventkochservice betreibt. In der Kinzigtalgemeinde betreibt auch eine der Töchter des Hausbesitzers, dessen Haus ein Raub der Flammen wurde, einen Beautysalon.
„Diese Frau ist eine gute Freundin von mir“, erklärt Simon Lauble, wie die Unterstützungsinitiative zustande kam.

Von dem Brandereignis hat Lauble zunächst aus den Medien erfahren. Ohne zu wissen, dass unmittelbar nach dem Brand die Hilfswelle anrollte, überlegte er, der Familie zu helfen. Und kam auf die Idee, eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Brandgeschädigten zu organisieren. Um so wenigstens die finanzielle Not zu lindern.
Wunschort Supermarktparkplatz
Schon aus beruflicher Sicht liegt nahe, dass bei der Benefizveranstaltung Essen eine Rolle spielen sollte. „Ich stelle mir ein Benefiz-Grillfest vor, eventuell auf dem Parkplatz eines Supermarktes, wo hohe Kundenfrequenz herrscht“, so die Idee von Simon Lauble. Er selbst wolle am Grill stehen und die Benefizbratwürste grillen.
Um der Familie finanziell zu helfen, möchte er auch St. Georgener Firmen sowie Kleinunternehmen und Händler mit ins Boot holen, die sich ebenfalls an der Aktion beteiligen und eine Spende locker machen.
Hausbesitzer begrüßt Aktion
Der Hausbesitzer Giovanni Carvelli erklärt auf Nachfrage, dass die Aktion ohne sein Wissen stattfindet. „Es gibt ja bereits das Spendenkonto.“ Er freue sich aber, dass eine Privatperson, noch dazu von weiter weg, so eine Aktion initiieren wolle. „Wenn er das will, kann er das gerne machen“, teilt Carvelli mit. Er und die übrigen Familienmitglieder haben auch vier Wochen später das Ereignis nicht verarbeitet. „Es ist für uns alle sehr schwer“, sagt er.