St. Georgen – Singende Kinder und musikalische Haustiere werden von einer Künstlerin gesucht, die aktuell beim Kunstverein Global Forest residiert. Im Pressegespräch erläutert die Künstlerin, was hinter dem Projekt steckt.

Unter ihrem Künstlernamen Tintin Patrone ist die in Hamburg lebende Christina Köhler als Klang- und Performancekünstlerin bekannt. Bei ihrem Projekt geht es unter anderem um die Verbindung von Musik, Klang, Kunst und experimenteller Gestik.

Für ihre Arbeit in St. Georgen will Tintin Patrone ein gesungenes Gebet produzieren. „Ich möchte wissen, wie Menschen mit dem Klimawandel umgehen und welche Zukunftsängste sie haben“, erklärt Tintin Patrone. Dabei will sie die Menschen in kurzen Interviews zu deren Gefühlen zu diesen Themen befragen. Aus diesen Sprachmosaiksteinchen wird sie dann mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) eine Art gesungenes und sich immer wieder neu zusammensetzendes Schutzritual erstellen.

Inspiriert wurde Tintin Patrone vom Schweizer Alpsegen. Dabei wurden früher nach getaner Arbeit die Betrufe über die Schweizer Alpen gerufen. Damit die Gebetsrufe möglichst laut erklingen und weithin hörbar sind, bedient sich Tintin Nachbildungen der dort verwendeten Betruf-Trichter. Ergänzt werden soll die Klangperformance mit Gesang. Hierfür sucht sie Menschen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die etwas Chor- oder Gesangserfahrung haben. In mehreren Workshops sollen dann weitere Klangelemente unterschiedlicher Musikstile als gefühlvolle Lautäußerungen wie Jodeln oder kehlige Laute eingebaut werden. Auch das ist für Tintin Patrone nicht genug. „Ich suche außerdem auch musikalische Tiere“, erzählt sie. Das können miauende Katzen, jaulende Hunde oder zwitschernde Vögel sein. Das Ergebnis soll im nächsten Jahr präsentiert werden.

Menschen, die sich oder ihr Haustier zur Verfügung stellen wollen, können sich unter http://www.global-forest.com melden