Triberg – Die Hitze lastete am Samstag schwer auf Triberg, jeder suchte möglichst den Schatten. Doch jäh zerriss der aufschreckende Klang der Sirene die nachmittägliche Ruhe: Feueralarm in der Grundschule. Wie sich später herausstellen sollte, war es durch Handwerksarbeiten im Bereich der Klassenvorräume und Garderoben im ersten Obergeschoss zu einem räumlich begrenzten Brand gekommen. Nur eine Übung – doch wichtig ist die Tatsache, dass „Alltägliches“ geprobt werden muss.

Schnell nach dem Alarm gellten Martinshörner in Richtung Grundschule, Blaulicht flackerte auf. Die Feuerwehr Triberg war schon aufgrund der schieren Nähe zum Ort des Geschehens flott da. Zunächst rückte, direkt nach dem Erscheinen des kleinen Kommandofahrzeugs, das große Tanklöschfahrzeug vor – schnell wurde eine erste Wasserversorgung ausgebaut.

Unter Einsatzleitung des stellvertretenden Kommandanten Stefan Schätzle wurde sehr zügig der Brandherd lokalisiert. Der Hausmeister gab an, dass zum Zeitpunkt des Eintreffens der Wehr noch insgesamt 13 Schüler vermisst würden. Natürlich wurde auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hinzugezogen, da aufgrund der Lage mit Verletzten zu rechnen war.

Räumlich begrenzt, dennoch problematisch, da einige Schüler wegen der enormen Rauchentwicklung nicht aus ihrem Klassenraum fliehen konnten, stellte sich das Szenario dar. Die Drehleiter diente daher im ersten Schritt der Rettung eingeschlossener Kinder. Um sicherzugehen, wurde zunächst Atemschutz angelegt. Die kurz darauf eintreffenden Kameraden aus Gremmelsbach stellten ebenfalls einen Atemschutztrupp und sicherten zugleich durch eine Wasserleitung aus dem Prisenbach die weitere Wasserversorgung.

Die zahlreich aufmarschierten Schaulustigen wurden durch die Moderation des neuen Kommandanten Martin Schätzle bestens auf dem Laufenden gehalten.

Indessen hatte sich ein weiterer Atemschutztrupp ins Treppenhaus aufgemacht. Zur Sicherung der Nachbargebäude wurden Riegelstellungen aufgebaut. Schon bald, nachdem die Drehleiter am Aufenthaltsort der Mehrzahl der noch im Gebäude befindlichen Personen angedockt hatte, wurde ein wohl ernsthaft verletzter Schüler gerettet. Weitere, jedoch unverletzte, folgten alsbald. Auch über die Treppe wurden Schüler gerettet, ein Teil konnte sogar über die Fluchttreppe auf der Gebäuderückseite entkommen.

Die erste große Übung unter dem neuen Kommando zeigte auf, dass die richtige Wahl getroffen worden war: Klare Anweisungen sowie schnelles, zügiges Arbeiten ohne Hetze – das schafft die Triberger Feuerwehr nun auch unter dem Kommando Schätzle. Im Anschluss wurde dann das Feuerwehrfest rund um das alte Gerätehaus eröffnet.