Ein lauter Kanonenschlag signalisiert am Abend des Dreikönigstages in Unterkirnach den Beginn der Fasnetsuche.
Unüberhörbar zieht der Fanfarenzug der Kieschtockzunft, in Kooperation mit den St. Georgener Bergstadtfetzern, auf den Platz mit dem geschmückten Narrenbrunnen. Beobachtet von den Zuschauern, erwacht schon bald der erste Kieschtock in seinem Zelt. Er hat es sich dort schon mal bequem gemacht, weil die diesjährige Fasnetzeit besonders kurz sein wird.
„Weihnachten ist kaum vorbei, schon beginnt die Narretei. Pünktlich zum Erscheinungsfest kriechen die Narren aus ihrem Nescht“, verkündet Roland Dufner am Narrenbrunnen in der Hauptstraße. Noch etwas zögerlich beginnen dann auch die Zinkenräte mit ihrer Fasnetsuche. Doch schon bald ist alles, wie es sein muss. Für den campenden Kieschtock sind die notwendigen Utensilien gefunden. „D‘ Kerle“ ist ordnungsgemäß eingekleidet. Jetzt dürfen auch all die anderen Kieschtöcke, Beerewieble, Holzwieber und Kürnach-Hexen in großer Schar auf den Brunnenplatz strömen. Gemeinsam wird die Eröffnung der Fasnet gefeiert und ein weiterer Kanonenschlag macht allen deutlich: „I d‘ Kirne isch jetzt Fasnet.“ Später in der Schlossbergstube wird weitergefeiert und neue Hästräger werden in die Zunft aufgenommen.