Unterkirnach Seit Anfang Februar des vergangenen Jahres ist Tarik Dikmann in Unterkirnach als Gemeindevollzugsbediensteter beschäftigt. Die Aufgabe nimmt er als Minijobber wahr. Sein Hauptarbeitgeber ist der kommunale Ordnungsdienst der Stadt Villingen-Schwenningen. Jetzt erstattete der Ortssheriff, wie er im Volksmund genannt wird, dem Gemeinderat Bericht über seine erste Zeit in Unterkirnach.
Anlass für die Einstellung eines Gemeindevollzugsbediensteten war, dass die Gemeinde Unterkirnach zunehmenden, im Fall des Zuparkens von Rettungswegen auch sicherheitsrelevanten Verstößen begegnen wollte. Ziel sei es aber ausdrücklich nicht, die Kassen der Gemeinde zu füllen, sondern präventiv zu handeln, betont Bürgermeister Andreas Braun.
204 Ordnungswidrigkeiten habe er im Jahr 2024 festgestellt, so Tarik Dikmann. Das sei nahezu ausschließlich im Bereich des ruhenden Verkehrs gewesen. Doch sein Aufgabenbereich ist entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wesentlich weiter gefasst.
Dementsprechend kümmerte er sich auch um, im öffentlichen Verkehrsraum, am Sportlertreff, auf der Straße Am Wald oder an der Landstraße abgestellte abgemeldete Fahrzeuge. Deren Halter habe man angeschrieben und auf die verbundenen Gefahren wie auslaufende Betriebsstoffe hingewiesen. Damit habe man diese Problematik relativ gut in den Griff bekommen, so Tarik Dikmann.
Heckenschnitt ebenfalls Thema
Weiter zählte der Vollzugsbedienstete Verstöße gegen die Räum- und Streupflicht oder auch Probleme durch überhängende Hecken oder Äste und fehlenden Rückschnitt auf. Auch hier habe das Ansprechen oder Anschreiben der Bürger und der Hinweis auf die Gefahren in aller Regel das Problem gelöst.
Mündliche Verwarnungen habe er jeweils dem Halter ausgesprochen, wenn er frei laufende Hunde festgestellt habe, erklärt der neue Gemeindevollzugsbedienstete. „Die Unterkirnacher haben es nicht so mit der Leinenpflicht“, lautet seine Feststellung aufgrund der ersten Erfahrungen.
Insgesamt fällt das bisherige Fazit von Tarik Dikmann „durchweg positiv aus“. Er stehe viel im Kontakt mit den Bürgern, freut er sich. Und auch Bürgermeister Braun zeigt sich zufrieden: „Klar hat es den einen oder anderen getroffen, das kann nicht vermieden werden. Die Arbeit von Tarik Dikmann hat in ganz vielerlei Hinsicht eine Verbesserung herbeigeführt.“
Eingestehen musste der Bürgermeister allerdings, dass man die im November beschlossenen 15 Maßnahmen, die Stellplätze für Gäste und Bewohner, die in der Gemeinde unterwegs sind, freihalten oder auch der Verkehrssicherheit dienen sollen, bislang aus personellen Gründen nicht umgesetzt habe. An dieser Stelle müsse man nachbessern.