Unterkirnach Noch hat das durch die Verwaltung vorgestellte Konzept für ein Jugend- und Begegnungszentrum namens „Forest“ als Nachnutzung für das Hallenbad Aqualino nicht alle in Unterkirnach überzeugt. Jetzt waren deshalb Vertreter von Vereinen und Organisationen sowie Gemeinderäte eingeladen, sich mit Planer Siyami Akyildiz vom Konstanzer Büro Aku-Architekten und mit John Mohr, Leiter Tourismus und Marketing der Gemeinde Unterkirnach, über das Konzept auszutauschen.
Dabei wurde in den Räumen des bisherigen Schwimmbads deutlich, dass Einzelne mit der Idee einer Wiedereröffnung des Bades, das die Gemeinde aus finanziellen Gründen zumachte, noch nicht abgeschlossen haben. Insgesamt wurde aber konstruktiv am Konzept des Jugend- und Begegnungszentrums gearbeitet.
Wert legen die Teilnehmer des Treffens auf eine variable Nutzung der Räume für mehrere Zielgruppen. So soll es die Möglichkeit geben, dass auch Senioren, Familien, Vereine und andere Gruppen Nutzungsmöglichkeiten haben. Auch soll zum Beispiel geprüft werden, ob der Hubboden des Beckens erhalten werden kann. Eigentlich nur ein spontaner Vorschlag, kam die Idee eines Beckenkonzerts mit dem Musikverein gleich gut an. Ein solches Konzert im früheren Schwimmbad könne „die sanfte Entwicklung der Nachnutzung einleiten“, so Siyami Akyildiz.
Anstelle eines bislang im Untergeschoss vorgesehenen separaten Jugendraums hatte die Verwaltung jetzt erstmals die Idee vorgestellt, den dortigen Saunabereich zu erhalten und als „Forest-Spa“ mit kleinem Gegenstrom-Schwimmbecken oder Whirlpool zu betreiben. Die Reaktion darauf reichte von „grenzwertig“ nach der Schließung des Bades über „wenigstens ebbes“ bis hin zum Gefallen für die Idee.
Deutlich machten die Teilnehmer, dass das neue Konzept für das gesamte Gebäude langfristig bestehen muss. Es dürfe sich nicht abnutzen. Mögliche Besucherzahlen müssten vor dem Umbau gründlich untersucht werden. Und auch die Eintrittspreise müssten sich im Rahmen halten. Mehrfach wurde der Wunsch nach vergünstigten Preisen für Unterkirnacher ins Feld geführt.
Am 21. Oktober möchte man die Vorschläge der Arbeitsgruppe im Gemeinderat präsentieren. Nach dem Feinschliff des Erarbeiteten soll dann mit der Firma Lappset, einem Anbieter für Spiel- und Freizeitsysteme, eine Kostenschätzung erarbeitet werden. Auch muss geprüft werden, wie die Umsetzung der Ideen mit der Zusage des Landes für Fördermittel in Höhe von 536.000 Euro einhergehen können.