Schwarzwald-Baar Die ersten Ausbildungen im DRK-Simulationszentrum Baden in Villingen-Schwenningen starteten bereits im Mai. Jetzt wurde die Bildungsstätte, die gemeinsam vom DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz und dem DRK-Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH gegründet wurde, feierlich eröffnet. Damit schaffe das Rote Kreuz ein Leuchtturmprojekt, das über die Grenzen der Region hinaus eine zeitgemäße, qualitativ hochwertige Aus- und Fortbildung für medizinisches Fachpersonal anbiete, heißt es in einer Mitteilung.
„Mit dem Angebot simulationsbasierter Ausbildungswege in den Bereichen Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Anästhesie und Notfallmedizin eröffnet das Simulationszentrum ganz neue Möglichkeiten, um Notfallsanitäter, Pflegekräfte, Medizinstudenten, Notärzte wie auch weitere Fachkräfte praxisnah, sicher und effektiv zu schulen“, betonte Hanno Hurth, Präsident des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz. VS-OB Jürgen Roth, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Villingen-Schwenningen und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Simulationszentrums, hob die Vorteile des Standorts Villingen-Schwenningen hervor. „Gemeinsam mit dem Schwarzwald-Baar-Klinikum, der Hochschule Furtwangen sowie der DRK-Landeschule vervollständigt das Simulationszentrum die hier bereits bestehende, hervorragende Infrastruktur im Bereich der medizinischen Ausbildung.“
Die Angebote, die das Simulationszentrum in der medizinischen Ausbildung bereithält, seien zunehmend unverzichtbar, da Praktika in Kliniken und Krankenhäusern mit echten Patienten oft nicht mehr im notwendigen Umfang möglich seien. Und sehr wahrscheinlich werde in Zukunft wegen weiterer Krankenhausschließungen immer weniger Ausbildung tatsächlich an echten Patienten in der Klinik stattfinden können. Umso wichtiger seien Orte wie das neugegründete Simulationszentrum, an denen Krankheitsbilder und Notfälle realistisch simuliert und die richtigen Behandlungen immer wieder geübt werden können, bis sie absolut sicher erlernt sind.
Die Lernformate werden die Qualität der Ausbildung weiter steigern, den Nachwuchs fördern sowie die Zusammenarbeit medizinischer Teams und gleichzeitig die Patientenversorgung dauerhaft verbessern, heißt es in der Mitteilung. Mit dem Simulationszentrum sei ein Lernort entstanden, der sich einer zeitgemäßen Lernkultur verschrieben habe, der ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre Trainings und einen kontinuierlichen Wissensaustausch bietet. Im Herbst 2026 soll die Bildungseinrichtung in das bis dahin fertiggestellte Innovationszentrum Vias umziehen. (pm/rob)