Unterkirnach – Es war ein Dorffestwochenende mit perfekten Bedingungen. Entsprechend wurde auf dem Mühlenplatz kräftig gefeiert. An beiden Tagen strömten zahlreiche Besucher und die Schirme wurden wieder einmal zum Schattenspenden und nicht als Regenschirm benötigt.
Den Auftakt des 39. Unterkirnacher Dorffestes machten am Samstagnachmittag Bürgermeister Andreas Braun und die Vertreter der ausrichtenden Vereine. Souverän setzte der Schultes den Hammer zum Fassanstich an. Eine kleine Bierfontäne bahnte sich trotz seiner langjährigen Übung den Weg ins Freie. Es sei eindeutig ein Fehler der Technik des Zapfhahns gewesen, war er sich anschließend mit einem Augenzwinkern sicher. Zunftmeister Uwe Kreuzpointner eröffnete derweil und ob der Verzögerung das Fest mit dem Ruf „Das Dorffest ist eröffnet“ unter dem Beifall der Zuschauer schon einmal selbst.
Die Jüngsten legen richtig los
In der Folge reihte sich ein Programmpunkt an den anderen. Auf der Dorffestbühne zeigten zunächst die Kinder beider Kindergärten mehrere Darbietungen. Klar, dass sie viele Zuschauer hatten und dass sie mit kräftigem Beifall belohnt wurden.
Schon bald darauf stand der Bambini- und Schülerlauf des Lauftreffs an. Wieder gingen insgesamt 90 Kinder an den Start. Die Bambini im Alter bis acht Jahre absolvierten eine Runde der 600 Meter langen Strecke zum Talsee, die Schüler zwei Runden. Am Ende gab es für alle Medaillen. Für die Schnellsten standen Pokale bereit. Diese gingen bei den Bambini an Marius Doucka Leka und an Elisabeth Moor. Bei den Schülern der U¦10 waren Max Rieder und Lotta Dellemann, bei der U¦12 Liam Feiß und Livie Feiß sowie bei der U¦14 Noah Benzing und Maria Furnadzhieva am Schnellsten.
Auch darüber hinaus war für die Jüngsten einiges geboten. Das Team der katholischen Bücherei war mit einem Bastelangebot vertreten, ein großer Sandkasten lud zum Buddeln, und das Kinderschminken ist sowieso immer ein Renner. Die Jugendfeuerwehr hatte ein Wasserspiel aufgebaut. Mindestens ebenso gefragt war aber das Planschen in der nahen Wassertretstelle und der Kirnach. Es war ein sommerliches Wochenende. Die Kinder genossen es.
Wombats rocken den Samstagabend
Auf der Bühne griffen dann schon bald die Fanfarenfetzer, der Zusammenschluss aus dem Fanfarenzug Unterkirnach und den St. Georgener Bergstadtfetzern, sowie später die Schonacher Band Wombats zu den Instrumenten. Die drei Wombads trafen den Geschmack der Festbesucher perfekt. Fleißig schwangen etliche den ganzen Abend über das Tanzbein. Parallel dazu hatte die Feuerwehr wieder einmal ihre Löschbar geöffnet. Vor allem die jungen Festbesucher zog es dazu ins Feuerwehrhaus. Dicht gedrängt wurde hier bis spät in die Nacht gefeiert.
Rege Nachfrage herrschte den ganzen Tag über nach den Losen der Tombola. Dank etlicher Spender warteten auf die Loskäufer viele schöne Preise. Weniger Glück als vielmehr eine ruhige Hand war derweil am Schießstand der Zunft gefragt. Auch hier war das ganz Wochenende über einiges los.
Der Dorffestsonntag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Jakobuskirche. Schon früh heizte derweil Bäckermeister Matthias King den Holzofen in der Kirnachmühle an. Dorthin waren die Kinder zum Backen eingeladen – und der Andrang bei diesem Angbeot war groß wie selten zuvor. Matthias King hatte alle Hände voll zu tun. Und auch sein Holzofenbrot wurde das Wochenende über gerne gekauft.
Zum Frühschoppen spielte der Musikverein Unterkirnach unter der Leitung von Benjamin Hummel auf. Im weiteren Tageslauf sorgten die Stubbehocker und „Lieder à la Carte“ für musikalische Unterhaltung.
Auch am Sonntag war der Festplatz den ganzen Tag über sehr gut besucht. An den Ständen der Vereine bildeten sich an beiden Tagen immer wieder Schlangen. Die Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um Burger, Braten und all die anderen kulinarischen Angebote zuzubereiten.
Traditionell der Ausklang des Unterkirnacher Dorffestes am Montagabend ist das Handwerkervesper bei der Feuerwehr.