Kein Halten gibt es im Kellergewölbe der Bastion, wenn die 20 Musiker der „Rentnerbänd“ einrücken und die Gäste rocken. Hier durfte unter tobendem Applaus Werner Mauch als Gastmusiker von der Bürgerwehr an der Luft-Gitarre sein Bestes geben.
Rockige Fasnets-Blasmusik, die ihresgleichen sucht, das gibt‘s unter anderem von der Rentnerbänd zu hören.
Manfred Roth von der Rentnerbänd intoniert eine Fasnetklassiker nach dem anderen auf seiner Trompete.
Sie sorgen beim Auftritt der Rentnerbänd mit Trommel und Orchesterbecken für die richtige Lautstärke im Keller der Bastion.
Marcel Nolle von der Butzeselegruppe genießt es sichtlich, alle Gruppen mit einem lauten „Buuuuuuuts Esel“ Ruf zu begrüßen. Ehrensache, dass hier weder Gäste noch Musiker befürchten müssen zu verdursten.
Die Gruppe „Total Verkehrt“ erklärt den Zuschauern musikalisch die Rieten und Gebräuche der Villinger Fasnet. Und wenn ein Schwenninger den Villingern erklärt, wie richtiges Strählen geht, dann bleibt kein Auge trocken.
„Los a‘mol“ aus Pfaffenweiler gehört auch schon viele Jahre zum Programm der Kneipenfasnet. Ihre Gassenhauer zum lauten mit singen, wie „Maie Silo“ oder „Der schöne Kurt“ sind schon lange Kult in der Szene. In ihrem Song „Bretty Belinda“ besingen sie „s‘Becke Tochter“ von der Brigach, die mit der Rotznase.
„Los a‘mol“ erinnert mit ihren Songs die Narren an ihre eigenen Erlebnisse als Teenager an der Fasnet. Vom Jugendballbesuch über die erste Liebe und Erlebnissen auf dem Bauernhof ist hier alles dabei.
Ihr 25-jähriges Jubiläum feiern dieses Jahr die „Socken Molli“. Ihre Spezialität sind Fasnetsong-Interpretationen auf weltbekannten Rock-Rythmen.
Bereits seit 20 Jahren weiß die Gruppe „Flower Power“ die Stüblegäste mit ihren einfühlsamen und lustigen Fasnetsong-Interpretationen zu begeistern. Was sie so alles an der Fasnet erleben und besingen, kennen auch alle Zuhörer aus eigener Erfahrung.
Wenn die „Rietwieber“ in der Bastion einlaufen, ist Schunkeln und Mitsingen zu den bekannten Fasnetsliedern angesagt. Mit ihren umgebauten Spaß-Instrumenten bereichern sie jedes Jahr die Guggenmusikszene der Stadt.
Die Gruppe „Vogelfrei“ besingt gerne die witzigsten Geschichten aus der Villinger Lokalpolitik des vergangenen Jahres. Hier ging es um Milwa, die angeblich langjährige Freundin von OB Jürgen Roth. „Der heißt zwar Rot(h), denkt aber schwarz“, wissen die Barden zu berichten und ihr Fasnets-Motto lautet: „Sieben Tage wach, sieben Tage Krach“.
Die Gruppe „s‘Päärle Villinger“ geht mit den Villinger Schunkelliedern auf Welttournee, zumindest musikalisch. Natürlich kommt auch bei ihnen die Lokalpolitik, der OB und die Gemeinderäte nicht zu kurz. Und über das, was so manches Mal unter den Hexenschemmen steckt, klären die beiden Musiker auch noch auf.
Seit vielen Jahren begeistert Michael Schonhardt mit seinen philosophischen Betrachtungen zur Villinger Mundart während der Fasnet das Publikum. Er ist ein wahrer Meister der Sprache und intimer Kenner und Deuter der Villinger Mundart. Sein Spiel mit Worten, Deutungen und Missverständnissen bringt jeden zum Lachen und führt oft auch zu ganz neuen Erkenntnissen. Dieses Jahr übersetzt er den Villinger Dialekt ins Englische und zurück, denn was viele nicht wussten, es finden sich in beiden Sprachen zahllose Gemeinsamkeiten, man muss sie nur zu deuten wissen. Auch einen aktuellen Ausflug in die Untiefen der Künstlichen Intelligenz wagt Schonhardt, wobei auch bei ihm die Akteure der Lokalpolitik und Fasnetprominenz nicht zu kurz kommen.
„Wir kommen aus Villingen-Ost zum ersten Mal zu euch“, so stellt sich die neue Gruppe der „Schwantastischen“ zu Beginn vor. Über die Jahre treten oft auch Schwenninger Gruppen in den Villinger Fasnetstüble auf und durch ihre „Weltoffene“ Sichtweise der lokalen Ereignisse bekommen auch die Villinger Hardcore-Fasneter neue Einblicke in ihre Fünfte Jahreszeit innerhalb der Stadtmauer. Dass sie dabei auch den Schwenninger Narren ihren Narrenspiegel musikalisch vor deren Schemen halten, versteht sich von selbst.
Von der Villinger Kneipenfasnet sind sie nicht mehr wegzudenken, „die mit der Leiter“. Ihr Markenzeichen, eine wackelige Bockleiter, ihr Programm, lokale Geschichten mit der Leiter. Dieses Jahr haben sich „die 4 Chlor-reichen“ Komiker mit den Plänen zum neuen Hallenbad beschäftigt. Anselm Säger (links) und Klaus Richter erklären, wie die Wasseraufbereitung angeblich funktionieren soll.
Immer wieder einer der vielen Höhepunkte, wenn die vier Mannen mit martialischem Werkzeug ihrem eigenen Bühnenbild lautstark zu Leibe rücken. Hier zersägen sie gerade die Villinger Gaskugel mit einer Trennscheibe. Auch Kettensägen, Schweißgeräte, Bohrmaschinen und viele andere lautstarke Werkzeuge kamen über die Jahre schon zum Einsatz.
Springt er oder springt er nicht. Anselm Säger fällt zwar fast vom wackeligen Zehn-Meter-Sprungturm des neuen Hallenbades, doch Alexander Brüderle weiß mit seinem Gewicht am anderen Ende des Sprungbretts das Schlimmste zu verhindern.
Zur Einweihung des neuen Hallenbads interviewt Anselm Säger als Reporter keinen geringeren als den „Kaiser“, Franz „Becken-Bauer“, gekonnt gespielt von Klaus Richter, inklusive bayrischem Dialekt.
Alexander Brüderle (rechts) hat beruflich oft mit OB Jürgen Roth zu tun und da liegt es nahe, dass er als OB die Rede zur Eröffnung des neuen Hallenbads hält, zusammen mit Bürgermeister Detlev Bührer, gespielt von Andreas Meßmer.
In der Metzgerei Bär geht es um die Wurscht, auch wenn am Ende keiner der vielen Kunden auch wirklich das bekommt, was er will. Nur „ihr Fett“ bekommen sie alle ab, wie hier die Bauarbeiter der TDVS bei ihrer Mittagspause (von links nach rechts): Klaus Richter, Anselm Säger, Alexander Brüderle und Andreas Meßmer.