Es soll Menschen geben, die sich nichts sehnlicher wünschen als den Tag, an dem der diesjährige Karneval mit all der Lustigkeit vorbei ist. Oder Fasching oder Fasnacht halt, wie man dieses Brauchtum des geselligen Beisammenseins in südwestlichen Teilen Deutschlands auch zu nennen pflegt.
Vielleicht ist das ein wenig übertrieben?
Fasnet ist eine weitere Begrifflichkeit für das seit vielen Tagen, Wochen und Monaten zu beobachtende Treiben, insbesondere in den Gassen und Straßen der Villinger Innenstadt. Aber vielleicht ist das jetzt auch ein wenig übertrieben, gefühlt jedoch geschieht das Ganze schon seit, nun ja, Ewigkeiten.
Und tatsächlich hat das Spektakel schon vor fast vier Monaten, genau genommen am 11. November 2024 so richtig begonnen, zum Beispiel in Köln, wo die lustige Zeit immer mit viel Tamtam und Fernseh-affin gefeiert wird.
Im November crashte erstmal die Ampel
Dieses Ereignis damals war jedoch ein wenig überschattet durch die dramatischen Ereignisse einige Tage zuvor, als eine der damaligen Regierungsparteien kamikazegleich die Ampel kurz und klein gefahren hatte. Nur noch Schrott war übrig geblieben von dem rot-gelb-grünen Zukunftsprojekt.
Das dauert gefühlt schon eine Ewigkeit
Aber zurück zur Lustigkeit, zur Fasnet, die seit eben diesem Ampel-Aus wie entfesselt und von jeder bürokratischen Zucht und Ordnung befreit in den Gassen und Straßen der Stadt tobt, zumindest gefühlt, wie schon erwähnt.
Ständig knallt es irgendwo
Ständig knallt seither irgendwo eine Peitsche, zuckt man zusammen, wenn ein leibhaftiger Teufel sich des Nachts in einen Hauseingang erleichtert, schallt aus allen Wirtshäusern, die trotz gastronomischer Brutalokrise noch in der Lage sind, Gäste zu bewirten, lustige Narrenmusik, und torkeln einem betrunkene Narren und Närrinnen in der Dunkelheit entgegen.
Aber bald schon, seufzt der alte Miesepeter in einem, ist es vorbei damit, ja bald schon ist Aschermittwoch. Und dann herrscht zumindest 40 Tage lang himmlische Ruhe im Städtle. Oh Fastenzeit, wie wirst Du schön.
