Villingen-Schwenningen Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwenningen präsentierten Christian Krause und sein Stellvertreter Peter Kikstein die Bilanz des Jahres 2024. Der aktuelle Fahrzeugbestand umfasst vier Einsatzfahrzeuge für Mannschaftstransport und Einsatzleitung, drei Löschfahrzeuge, ein Tanklöschfahrzeug, eine Drehleiter, einen Gerätewagen Logistik sowie ein Wechselladerfahrzeug mit zwei Abrollbehältern.

Neu in Schwenningen wurde die Sondereinheit Höhenrettung stationiert. Der bisher dort stationierte Einsatzleitwagen 2 wurde nach Hüfingen in eine Fahrzeughalle des Katastrophenschutzes verlegt. Ein 14 Jahre altes Mannschaftstransportfahrzeug wurde durch ein neues ersetzt. Das nach einem Verkehrsunfall beschädigte Löschfahrzeug musste aufgrund eines wirtschaftlichen Totalschadens ersetzt werden. Dies wurde in 2024 ebenfalls neu beschafft, erklärte Krause. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt und dem Gemeinderat für die reibungslose Anschaffung der Fahrzeuge.

Die Mitgliederzahl betrug zum Jahresende insgesamt 98 aktive Feuerwehrangehörige, darunter sechs Frauen. Die Feuerwehr zählte 307 Einsätze, wobei der September mit 35 Einsätzen der einsatzreichste Monat war. Der Sonntag erwies sich als der Tag mit den meisten Alarmierungen. Die Einsätze gliederten sich in 69 Brandeinsätze, 113 Täuschungs-, Fehlalarme und mutwillig ausgelöste Alarme sowie 120 technische Hilfeleistungen und fünf sonstige Einsätze. Das häufigste Alarmstichwort war „Brand 2“, das für Rauchentwicklungen, Zimmerbrände und Brandmeldealarme steht. Größere Brände wie Gebäudebrände oder Dachstuhlbrände wurden insgesamt siebenmal gemeldet.

Auch im Bereich der technischen Hilfeleistung war die Feuerwehr stark gefordert. Es gab 62 Einsätze zur Hilfe mit Eile, darunter Personenrettungen und Türöffnungen, sowie 41 Einsätze ohne Eile, etwa Wasserschäden oder Tierrettungen. Hochwassereinsätze und Gefahrgut-Einsätze traten ebenfalls auf. Besondere Einsätze des Jahres 2024 waren der Brand in der Firma Stegmaier am 12. Januar oder die Verpuffung einer Propangasflasche auf dem Dach der Gewerbeschule Schwenningen am 14. Februar, die eine enorme Detonationskraft entfaltete. Ein tödlicher Verkehrsunfall am Ostermontag auf der alten B¦27 forderte zwei Menschenleben. Am 1. Juni unterstützte die Feuerwehr Schwenningen in Biberach an der Riss bei Unwettereinsätzen, bevor am darauffolgenden Tag Schwenningen selbst von Überschwemmungen betroffen war. Eine weitere Herausforderung stellte die Verpuffung in einem Einfamilienhaus dar, die durch unsachgemäße Handhabung einer Gastherme verursacht wurde und einen Großbrand nach sich zog.

Die Feuerwehr absolvierte insgesamt 31 Übungsdienste mit 2360 Stunden. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme zweier Feuerwehrangehöriger an den Rescue-Days in Güstrow, wo spezielle Techniken der technischen Hilfeleistung erlernt wurden. Zudem wurden 32 Lehrgänge abgeschlossen, darunter die Grundausbildung, Atemschutz- und Maschinistenlehrgänge. Zwei Gruppen bestanden erfolgreich das Leistungsabzeichen in Bronze.

Jugendwart Sascha Schurr berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, die 2024 mit 26 Mitgliedern, darunter sieben Mädchen, stark vertreten war. Zu den Höhepunkten zählten die Teilnahme an der Sternfahrt, ein Zeltlager sowie die Aktion Saubere Landschaft. Für das Jahr 2025 ist ein BF-Tag in Schwenningen, die Teilnahme am Zeltlager sowie die Teilnahme an der Aktion Saubere Landschaft geplant. Besonders erfreulich war der Übergang von fünf Mitgliedern in den aktiven Dienst. Auch konnte ein Zuwachs von elf neuen Mitgliedern verzeichnet werden.

Die Altersabteilung organisierte kameradschaftliche Treffen, darunter eine Fahrt nach Mönchweiler, eine Fahrt nach Stuttgart in das Feuerwehr- Museum und einen Kameradschaftsabend mit der Feuerwehr Deisslingen. Sie wuchs um vier Mitglieder und zählt nun 26 Kameraden. Für das Jahr 2025 ist ein Besuch bei der Feuerwehr Schaffhausen geplant.

Einnahmen resultierten unter anderem aus der Bewirtung bei der Fasnet und dem Tipp-Kick-Jubiläumsturnier sowie der Zuzahlung der Stadt für das Übungsgeld. Die Kassierer wurden nach ordentlicher Prüfung der Kassen entlastet. Zum Abschluss dankte Christian Krause der Stadtverwaltung, dem Oberbürgermeister, dem Gemeinderat, dem Amt für Feuerwehr, Brand- und Zivilschutz sowie den Einsatzorganisationen DRK, Polizei, THW und der Integrierten Leitstelle Schwarzwald-Baar für die gute Zusammenarbeit. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roth wandte sich an Abteilungskommandant Christian Krause: „Lieber Christian, was Du für eine Arbeit leistest, ist außergewöhnlich – dafür danke ich herzlich.“