Umgeben von grünen Eichen lädt das Singener Weinfest schon bald wieder zum gemeinsamen Schorle-Schlotzen ein – diesmal sogar länger als je zuvor. Trotz der enttäuschenden Besucherzahl im vergangenen Jahr wird das Fest Anfang Juli von vier auf sechs Tage verlängert. Dadurch wollen die Veranstalter das Risiko reduziert, dass möglicher Regen das ganze Fest beeinträchtigen könnte. „Das ist ein tolles Experiment mit den zwei Wochenenden“, findet Oberbürgermeister Bernd Häusler. Was Besucher sonst noch über das diesjährige Weinfest wissen müssen.
Wann findet das Singener Weinfest statt?
In seiner vierten Auflage ist das Singener Weinfest erstmalig an zwei Wochenenden geöffnet. Der Beginn ist am Donnerstag, 3. Juli. Weiter geht es Freitag, 4. Juli, bis Samstag, 5. Juli. Das zweite Festwochenende ist eine Woche später von Donnerstag, 10. Juli bis Samstag, 12. Juli. Die Veranstaltung ist an allen Tagen jeweils von 16 bis 23 Uhr für Besucher geöffnet.
Wo findet das Weinfest statt?
Am Veranstaltungsort ändert sich nichts: Auch in diesem Jahr findet das Weinfest im Eichenhain in Singen statt. Das grüne, schattige Areal liegt zwischen der Mühlenstraße und der Schaffhauser Straße direkt an am Aachkanal.
Wie komme ich zum Weinfest?
Die Veranstalter empfehlen den Besuchern, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. „Das bietet sich an und dann gibt es später auch kein Problem mit dem Fahren“, sagt Organisator Frank Schuhwerk.

Er verweist auf die nahegelegene Seehas-Haltestelle an der Landesgartenschau. Von dort aus lässt sich der Eichenhain in etwa fünf Minuten fußläufig erreichen. Es werde zudem ein Fahrradparkplatz am Gelände eingerichtet. Wer mit dem Auto anreist, könne beispielsweise kostenlos auf dem Festplatz Offwiese parken. Der Parkplatz liegt ungefähr 240 Meter vom Veranstaltungsort entfernt.
Was kostet der Eintritt?
Der Eintritt kostet wie im vergangenen Jahr 8 Euro. Gäste bekommen ein Eintrittsbändel, mit dem sie das Weinfest an allen sechs Veranstaltungstagen besuchen können. „Wir hoffen natürlich, dass die Leute mehrfach kommen“, sagt Schuhwerk. Ein Weinglas gibt es vor Ort ebenfalls wieder für 3 Euro.
Was ist geboten?
Besucher können sich auf Wein von sechs regionalen Weingütern freuen. Die teilnehmenden Güter sind Vollmayer, Rebholz, Aufricht, Zolg, Engelhof und die Spitalkellerei Konstanz. Zudem bietet die Familie Kovačić aus der slowenischen Region Prlekija wieder Weine an, darunter ein trockener Rhein Riesling oder ein lieblicher Traminer.
Ergänzt wird das Angebot durch sechs Essensstände mit unterschiedlicher Küche. Auch Musik gehört zum Programm: Traditionell wird das Fest vom Singener Männerchor eröffnet. Ansonsten gebe es eine Änderung bei der Musik: Sie soll etwas ruhiger sein als in den vorherigen Jahren. „Das wird keine Party, sondern ein Fest“, erklärt Schuhwerk. Geplant seien Soul, Blues und Lounge-Musik. So möchten die Veranstalter sowohl auf die Anwohner Rücksicht nehmen als auch den Besuchern ermöglichen, sich besser unterhalten zu können.

Auch beim Aufbau des Festgeländes gibt es eine Änderung: Die Hütten sollen in diesem Jahr auf Rädern zu ihrem Platz transportiert werden. So sollen das Gelände und die Wurzeln der Eichen weniger belastet werden. „Wir müssen sensibel mit dem Gelände umgehen“, macht Schuhwerk deutlich. Der grundlegende Aufbau bleibe aber gleich wie im Vorjahr.
Worauf müssen Besucher noch achten?
Am Einlass werde es eine Taschenkontrolle geben, erklärt Schuhwerk. Es dürfen keine eigenen Getränke mitgebracht werden. Der Wein werde nur in die eigens für das Weinfest angefertigten Gläser ausgeschenkt. Auf dem Fest könne mit Karte und in Bar gezahlt werden.
Wie lief es im vergangenen Jahr?
Während 2023 noch ein Einlassstopp wegen des großen Andrangs nötig gewesen war, fiel die Bilanz des dritten Weinfests 2024 eher negativ aus. So wurden lediglich 2500 Eintrittsbändchen verkauft, 2023 waren es noch 4000. Die Umsätze der Veranstalter und der Weingüter blieben aufgrund der geringeren Besucherzahl hinter den Erwartungen zurück. Gründe für die schlechtere Bilanz waren starke Regenfälle an zwei der vier Tage sowie die zeitgleich stattfindende Fußball-Europameisterschaft.
Und wie sieht die Zukunft des Weinfestes aus?
Für dieses Jahr hoffen die Veranstalter wieder auf mehr Besucher. Die Ausweitung auf zwei Wochenenden sei organisatorisch kein Mehraufwand. „Wenn der Aufbau steht, dann steht er“, so Schuhwerk. Wie das Fest in Zukunft stattfinden kann, hänge auch von der diesjährigen Auflage ab. „Mal schauen wie es dieses Jahr finanziell aussieht“, sagt Schuhwerk. „Wir brauchen mindestens eine schwarze Null.“ In der Qualität wolle man keine Abstriche machen.