Vöhrenbach Stark gefordert war die Feuerwehr Vöhrenbach mit ihren Abteilungen im vergangenen Jahr, sagte Kommandant Ralf Heizmann bei der jüngsten Hauptversammlung. In mehreren Bereichen stoße man damit an die Grenze dessen, was im Ehrenamt noch möglich ist. Zum Jahreswechsel bestand die Feuerwehr Vöhrenbach mit ihren vier Abteilungen aus 117 aktiven Feuerwehrleuten, 31 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr sowie 38 Ehrenmitgliedern und Mitgliedern der Altersmannschaft.

Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr Vöhrenbach, wie Kommandant Heizmann berichtete, zu 31 Einsätzen gerufen, bei denen die Einsatzkräfte sieben Menschen gerettet hätten. Den größten Teil machten neben sechs Bränden 25 technische Hilfeleistungen aus. Eine wichtige Rolle spielt Heizmann zufolge die Überlandhilfe, also die Unterstützung von Feuerwehren in der Umgebung – zum einen durch die Führungsgruppe Bregtal, zum anderen durch die Drohnengruppe, die in Furtwangen im Einsatz war. Auch bei einem Hochwassereinsatz im Kreis Tuttlingen habe die Feuerwehr im vergangenen Jahr geholfen. Das ergab zusammengerechnet 1232 Einsatzstunden.

Immer mehr Aufwand

Doch damit nicht genug. Denn der Einsatz muss auch geprobt werden. Für die Abteilungen wurden 139 Proben abgehalten. Dazu kamen 236 weitere Termine von der Verkehrssicherung über Lehrgänge bis zu Beratungen im Rathaus. Die Kreisausbilder aus Vöhrenbach waren laut Bericht 30 Mal unterwegs. Damit absolvierte die Feuerwehr 406 Antritte. Allein für die Arbeiten im Hintergrund vom Gerätewart über die Kleiderkammer bis zum Schriftführer kamen weitere 800 Stunden dazu, für die Verwaltung durch Kommandant Heizmann und seine Kollegen nochmals 900 Stunden. Der Aufwand von fast 2000 Stunden allein für die Führung stößt damit an die Grenze des Ehrenamts, wie Heizmann ausführte.

Auch die Jugendfeuerwehr leistete viel bei der Ausbildung und der Unterstützung der Feuerwehr, wie Robin Ohnesorg bei der Versammlung berichtete. Ein Höhepunkt war ihm zufolge die 24-Stunden-Probe. Die Altersmannschaft unter der Regie von Franz Kienzler traf sich ebenfalls wieder rege.

Neben den Berichten standen bei der Hauptversammlung auch einige Ehrungen an. Aus Urach wurden Konrad Kienzler, Bernd Schneider, Heinrich Weisser und Roland Willmann für 35 Jahre in der Feuerwehr zu Ehrenmitgliedern ernannt. Eine besondere Würdigung erhielten drei Mitglieder, die inzwischen schon 70 Jahre der Feuerwehr angehören: aus Hammereisenbach Hermann Demattio sowie aus Vöhrenbach Rolf Kleiser und Franz Neumaier. Letzterer war nicht zuletzt fünf Jahre stellvertretender Kreisbrandmeister und 15 Jahre Kommandant der Feuerwehr Vöhrenbach.

Bürgermeister Heiko Wehrle zeigte sich in seinem Grußwort begeistert von den engagierten Feuerwehr-Mitgliedern, die sich für Schutz von Leben, Gesundheit und Besitz der Bürger einsetzen. Besonders positiv bewertete er die Entwicklung der vergangenen Jahre unter Ralf Heizmann, in denen die Abteilungen zusammengewachsen seien. Im vergangenen Jahr wurden für zwei Fahrzeuge nach Abzug der Zuschüsse fast 500.000 Euro ausgegeben, sagte der Bürgermeister. Er ging aber auch auf die finanziell schwierige Lage der Kommunen ein; die finanziellen Möglichkeiten der Städte würden geringer, erklärte Wehrle.

Jugend von großer Bedeutung

Grußworte kamen außerdem vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands, Rainer Link, und dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Thomas Nagel. Die beiden betonten in ihren Reden vor allem die große Bedeutung der Jugendfeuerwehr für die Zukunft. Nicht zuletzt machte Nagel deutlich, dass die Aufgaben der Feuerwehr im Zivilschutz aktuell stiegen und die Feuerwehr auch in einem Bündnisfall in den Schutz der Bevölkerung einbezogen werden solle.