Fußball-Oberliga: FV Ravensburg – FC 08 Villingen (Samstag 14 Uhr). Ein Blick auf die Historie sagt alles aus: viel ausgeglichener könnte eine Bilanz kaum sein. Sowohl der FC 08 Villingen als auch der FV Ravensburg haben in Duellen gegeneinander in den letzten Jahren gleich viele Siege erzielt, hinzu kommen die schiedlich-friedlichen Unentschieden in den Spielen zwischen Baden und Oberschwaben. Selbst das Torverhältnis ist nahezu identisch.

„Selbst wenn diese Begegnungen eine lange Tradition haben, ist das Spiel für uns genauso wichtig wie jedes andere in der Oberliga auch“, sagt Kapitän Tevfik Ceylan und verneint damit eine ganz besondere Rivalität. Vielmehr will Villingen nach zuletzt zwei Niederlagen in der Fremde – Großaspach und Gmünd – seine Ausbeute als Gäste aufhübschen. Vier Tage hatten die Schwarz-Weißen frei (Ceylan: „Außer für die Regeneration nach den vielen Spielen zuvor war dies wichtig, um den Kopf frei zu bekommen und wieder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen“), seit Mittwoch sind sie zurück im Training. Da war den Spielern anzumerken, wie gut ihnen diese Zeit getan hat. „Wir können nun an Dingen arbeiten, wofür davor durch die Enge des Spielplans gar keine Zeit war“, macht der Kapitän deutlich. Um sich so optimal auf den nächsten Gegner vorzubereiten.

Und der heißt eben Ravensburg. Nach einem Saisonstart mit zwei Niederlagen – eine davon allerdings gegen Primus Großaspach – sind sie auf der einen Seite momentan in der Oberliga richtig gut drauf. Zwei Siege, zwei Unentschieden – seit vier Spielen ist das Team ungeschlagen, musste dabei nur zwei Gegentore schlucken. Auf der anderen hat es exakt jenes Problem, mit dem Villingen lange Zeit zu kämpfen hatte. Denn nun hatte und hat die Mannschaft von Trainer Michael Schilling gleich zwei englische Wochen vor der Brust. Wer weiß besser als der FC 08, dass da einer ausgewogenen Belastungssteuerung eine ganz wichtige Rolle zuteilwird.

Am Mittwoch erst musste Ravensburg im Pokal des württembergischen Fußballverbandes gegen den Drittligisten Ulm ran, verlor hier mit 0:3. „Ich könnte mir vorstellen, dass der Fokus bei ihnen mehr auf der Oberliga liegt“, so Ceylan zu der Tatsache, dass ein Spieler wie Torjäger Daniel Schachtschneider in dieser Partie überhaupt nicht zum Einsatz kam. Andere Akteure wie Kapitän Moritz Jeggle oder Paul Strauß, die normalerweise zum Stammpersonal zählen und hier Leistungsträger sind, spielten nur eine Halbzeit lang.

Fehlen wird dem FC 08 in dieser Begegnung auf jeden Fall Jonas Busam nach seiner Ampelkarte gegen Holzhausen. Das bedeutet, dass die Villinger Doppel-Sechs mit Georgios Pintidis zunächst einmal gesprengt ist. „Da wird uns schon etwas einfallen, wie wir dies kompensieren“, ist sich der Kapitän sicher. Ein Fragezeichen steht noch hinter Nico Rodewald, der leicht angeschlagen ist. Dafür war Neuzugang Angelo Rinaldi, der aus Freiberg kam, in den Trainingseinheiten dabei. Der Deutsch-Italiener könnte durchaus eine Option sein. Ebenso steht der im Derby gegen die Mannschaft aus dem Teilort von Sulz aus privaten Gründen verhinderte Mokhtar Boulachab wieder zur Verfügung.

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