Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – TV Bühl 0:3. – Mimmenhausen hat sich beim schnellen 22:25, 21:25 und 22:25 nicht mit Ruhm bekleckert, konnte in den 71 Minuten Spielzeit nicht annähernd an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und unterlag dem in allen Belangen besseren TV Bühl völlig verdient. „Wir waren nicht gut genug“, redete Trainer Christian Pampel nicht lange um den heißen Brei herum. Selbst der zuletzt groß auftrumpfende und sechsmal schon zum MVP gewählte Diagonalangreifer Lukas Baumgärtner blieb hinter seinen starken Auftritten in den zurückliegenden Spielen zurück.

Lukas Baumgärtner zunächst einzig zuverlässiger TSV-Angreifer

Der Mann mit der Nummer 17 auf dem Rücken war nur anfangs der einzig zuverlässige Angreifer, den Steller Philipp Hornung mit der Gewissheit auf Erfolg anspielen konnte. Neun der 22 Zähler im ersten Satz gingen auf sein Konto. Der Linkshänder hielt den TSV Mimmenhausen zunächst am Leben. Je länger aber der ungleiche Schlagabtausch mit den Badenern auf der anderen Netzseite dauerte, desto weniger konnte sich der 22-Jährige durchsetzen. Für ihn kam im dritten Satz Richard Schaugg, der dem Match keine Wende mehr geben konnte.

Annahme schwächelt, dennoch spielt Hornung gut zu

„Philipps Pässe waren in Ordnung“, lobte Pampel seinen Zuspieler, obwohl die Annahme „das gesamte Spiel über“ nicht gut genug gewesen sei. Trotzdem gelang es Hornung, auch seine Schnellangreifer gewinnbringend einzusetzen. Über die Mitte sorgten sie immer wieder für Entlastung. Nur dann, wenn sich Philipp Friedrich und Pascal Zippel (der Spieler des Spiels beim TSV) mit Elias Walther duellieren mussten, war meist Endstation. Der 2,07-Meter-Mann überragte nicht aufgrund seiner Größe alle, wurde von Pampel zum Bühler MVP gewählt. Aber die Goldmedaille hätte auch Alexander Duncan-Thibault erhalten können. Wie seine Kollegen auf Außen, so war der Diagonalangreifer bei seinen Aktionen „fast eine Etage höher“ (Pampel).

Mimmenhausen über die Außen meist wirkungslos

Über die Außen blieb der TSV Mimmenhausen dagegen meist blass und oft wirkungslos. Dabei hatten sich Kapitän Jan Jalowietzki und Crew vor dem Anpfiff viel vorgenommen. Wollten nach 14 Tagen Punktspielpause dort anknüpfen, wo sie beim 3:1 über Kriftel aufgehört hatten. Erfolgreich Volleyball spielen – mit vielleicht ein wenig zu viel Selbstbewusstsein? Nachdem sie erfahren hatten, dass der Tabellenvierte am Samstag bei den YoungStars mit 1:3 baden gegangen war, trug die überraschende Niederlage vielleicht dazu bei, sich zu über- und den „Salemer“ TV Bühl zu unterschätzen.

Zu viele Mimmenhausener Eigenfehler

Wie auch immer: Statt den Favoriten, wie vorgesehen, zu ärgern, ihm das Volleyballspielen zu verleiden, dann dazu sein, wenn er schwächelt, musste der indisponierte TSV Mimmenhausen selbst um jeden Punkt kämpfen, schaffte es nicht, „die Schwelle zum erfolgreichen Spiel“ zu überschreiten. Zu viele Eigenfehler, und in den entscheidenden Momenten fehlte dem Team jener Schwung, der die Duelle gegen Favoriten so erfolgreich gemacht hatte.

„Wir haben aus dem Fehlerkatalog alles herausgenommen, was da so drin ist“, ärgert sich der frustrierte Mimmenhausener Trainer, der wohl wusste, dass gegen einen TV Bühl mit einigen Annahmeproblemen mehr drin gewesen wäre. „Wenn sie nicht so richtig wussten, wie mit der Situation umzugehen, haben sie hart und lang geschlagen.“ Und das war immer noch gut genug, um den enttäuschenden TSV klar und kompromisslos in seine Schranken zu weisen.

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki (AA), Zippel (MB, MVP), Baumgärtner (D, im dritten Satz Schaugg), Rauber (AA), Friedrich (MB), Hornung (Z), Frings (L), Reusch (L).