
Radsport: – Höchst emotional endete der Wettbewerb um den Deutschland-Cup für das Trio des RSV Wallbach in Schwanewede, einer niedersächsischen Gemeinde nördlich von Bremen. Während Alisa Lais den Wettbewerb mit deutlichem Vorsprung gewann und sich damit auch das Ticket für die Deutschen Meisterschaften am zweiten Oktober-Wochenende in Moers sicherte, lief es für ihre Schwester Anne nicht ganz so gut. Nach einem Sturz verlor sie viel Zeit, musste am Ende mit Platz zwölf zufrieden sein. Trainerin und Mutter Claudia Lais war somit zwischen Freude und Mitgefühl hin und her gerissen: „Alisa ist super gefahren, Anne hatte unheimlich viel Pech.“
Die Übung elf, der rückwärts gefahrene Damensitzsteiger, wurde Anne Lais zum Verhängnis. Hier musste sie vom Rad, verlor dabei nicht nur enorm viele ihrer 153,70 eingereichten Punkte, sondern auch viel Zeit. So zerrannen die Sekunden unwiderruflich, zudem musste sich auch den Kehrreitsitzsteiger abbrechen.

Am Ende der fünf Wertungsminuten fehlte ihr die Zeit für die letzten beiden Übungen, was weitere zehn Punkte kostete. So standen für sie lediglich 120,24 Punkte und Rang zwölf auf der Anzeigetafel. Um das Ticket für die DM in Moers zu erreichen, hätte sie Achte werden müssen.
Alisa Lais hatte ihr Programm gegenüber dem 2. German Masters in Denkendorf, bei dem sie vor Wochenfrist ihre Bestleistung von 173,70 Punkten herausgefahren hatte, in Schwanewede etwas abgespeckt: „Wir haben das Risiko etwas heraus genommen“, so Claudia Lais, die ein souverän gefahrenes Programm sah.

Von 177,90 eingegeben Punkten zogen die Wertungsrichterinnen 10,11 Punkte ab. Damit stand Alisa Lais mit 167,79 Punkten als klare Siegerin gegenüber Theresia Klopfer vom RV Ebnat (159,46) und Christina Biermann (158,52) vom RSV Herford fest.