Fußball-Landesliga: – „Ich freue mich sehr auf das Spiel gegen den FC Tiengen 08“, sagt der Co-Trainer des SV 08 Laufenburg, Oliver Neff, obwohl er weiß, dass es für seine Mannschaft beim Hochrhein-Derby in Tiengen eine schwere Aufgabe wird. „Ja, der FC Tiengen 08 hat einen guten Lauf, ist seit sechs Spielen ungeschlagen, kann befreit aufspielen und hat eine junge, spielstarke Mannschaft. Aber gerade deshalb verspricht es ein tolles Derby zu werden“, erklärt er und fügt hinzu, dass seine Mannschaft mit breiter Brust antreten wird – und muss. Denn der Vorsprung in der Tabelle auf Verfolger FC Waldkirch ist nach zuletzt zwei Unentschieden auf einen Punkt zusammengeschrumpft. „In der Tat war die Ausgangslage vor drei Wochen noch komfortabler, aber wir haben es selbst in der Hand. Wer Meister werden will, muss jeden Gegner schlagen können und dazu haben wir das Potenzial“, so seine klare Ansage.

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Lange Historie in Tiengen

Für Oliver Neff ist Tiengen ein besonderes „Pflaster“. Denn einen Großteil seiner langen Fußballkarriere hat er im Langenstein-Stadion verbracht. „Vor allem mit dem alten Langenstein-Stadion südlich der Wutach verbinde ich viele Erinnerungen“, sagt der Fußballer. Mehr als zehn Jahre spielte er dort als Aktiver, nach mehreren Zwischenstationen kehrte er für zwei Jahre als Trainer zurück. Sein Co-Trainer hieß damals für ein Jahr Michael Hagmann, sein heutiger „Chef“ sozusagen, den er aus gemeinsamen Zeiten beim FC Erzingen kennt.

„Fußballdasein“ begann in Weil

Sein „Fußballdasein“ begann der 50-Jährige in der C-Jugend des SV Weil, bevor seine Familie nach Waldshut „umzog“. Dort spielte er bis zum Aktivenalter beim VfB Waldshut, ehe er zum FC Tiengen 08 wechselte. „Das war eine sehr spannende und intensive Zeit“, erinnert er sich. Seine erste Station als Trainer, genauer gesagt als Spielertrainer, war der SV Rheintal. Bevor er in der vergangenen Winterpause wieder an den Hochrhein zum SV 08 Laufenburg wechselte, war er aus privaten Gründen im Stuttgarter Raum unterwegs und begleitete den Bezirksligisten TSVgg Plattenhardt als Co-Trainer.

Freude: Die Mannschaft des FC Tiengen 08 hatte in den vergangenen Spielen viel Grund zum Jubeln. Vier Siege in Folge und seit sechs ...
Freude: Die Mannschaft des FC Tiengen 08 hatte in den vergangenen Spielen viel Grund zum Jubeln. Vier Siege in Folge und seit sechs Spielen ungeschlagen ist die beeindruckende Bilanz. | Bild: Ralf A. Schäuble

Ein Derby ist immer etwas Besonderes

Das erste Hochrhein-Derby gegen den FC Tiengen 08 im Waldstadion, das 1:1 endete, hat er noch verpasst. Aber das sieht er ohnehin gelassen. „Letztlich ist es ein Spiel, das wir gewinnen wollen, aber natürlich ist es für alle Beteiligten und die Fans etwas Besonderes, weil man sich kennt und weil es auch darum geht, der Beste in der Region zu sein“, blickt er gespannt voraus. „Wir wollen uns für das Spitzenspiel beim FC Waldkirch am Samstag, 11. Mai, eine möglichst gute Ausgangsposition verschaffen und deshalb im Langsteinstadion unbedingt drei Punkte holen“, lautet seine klare Vorgabe an seine Mannschaft. Da wird der FC Tiengen 08 sicherlich etwas dagegen haben. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Erkan Kanli wenig zu verlieren hat, da sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat, wird es keine Geschenke geben. Denn schließlich geht es zur Freude der Fans auch um das Prestige, wer die Nummer eins im Landkreis Waldshut ist.

Fußball-Landesliga im Überblick

Motivation: Kapitän Bora Kalyon (VfB Waldshut) feuert seine Teamkollegen an und hofft, dass mit dem neuen Trainer Emilian Lancu neuer ...
Motivation: Kapitän Bora Kalyon (VfB Waldshut) feuert seine Teamkollegen an und hofft, dass mit dem neuen Trainer Emilian Lancu neuer Schwung in die Mannschaft kommt. | Bild: Ralf A. Schäuble

Test für den neuen Trainer des VfB Waldshut

Gespannt blicken die Fans des VfB Waldshut in Richtung Breisgau. Dort trifft der VfB Waldshut erstmals unter neuer sportlicher Leitung auf den Landesliga-Dritten FC Wolfenweiler-Schallstadt. Sportlich ist dies keine weniger schwere Aufgabe als zuletzt gegen den FC Waldkirch und alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung. Aber überraschen will und muss der VfB Waldshut, um noch eine Chance auf den Verbleib in der Landesliga zu haben.

Ob mit dem neuen Trainer Emilian Lancu auch neue Motivation und neuer Schwung in die Mannschaft kommt, bleibt abzuwarten. Zumindest präsentierte sich die Mannschaft am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten FC Waldkirch deutlich besser als in den Spielen zuvor, was Anlass zur Hoffnung gibt.

Etwas unklar ist die Personalsituation beim abstiegsbedrohten VfB Waldshut. Da einige Spieler in der Schweiz arbeiten und der 1. Mai dort kein Feiertag ist, steht noch nicht fest, ob der Kader komplett sein wird. „Wir haben versucht, das Spiel zu verlegen, aber der FC Wolfenweiler-Schallstadt war damit nicht einverstanden“, sagt der sportliche Leiter, Vesel Alidemaj. Dennoch hofft er, eine schlagkräftige Truppe aufbieten zu können.